Laut einer norwegischen Langzeitstudie kann der Verzehr von mindestens zwei Kartoffel täglich das Sterblichkeitsrisiko senken.
Kartoffeln sterblichkeitsrisiko
Laut einer neuen Studie aus Oslo können Kartoffeln die Sterblichkeits-Wahrscheinlichkeit senken. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine norwegische Langzeitstudie liefert neue Erkenntnisse über Kartoffeln.
  • Kartoffeln sollen das Sterblichkeitsrisiko um bis zu zwölf Prozent senken.
  • Bereits zwei Kartoffeln pro Tag können auch bei Herzkrankheiten helfen.
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Kartoffeln galten bisher im Gegensatz zu verschiedenen Gemüsearten als nicht besonders gesund. Doch das könnte sich jetzt ändern. Wer täglich zumindest zwei Kartoffeln zu sich nimmt, hat eine um zwölf Prozent geringere Sterblichkeits-Wahrscheinlichkeit.

Das haben norwegische Wissenschaftler in einer Studie mit 77'000 Probanden und über vier Jahrzehnte hinweg entdeckt.

Langzeitstudie mit 77'000 norwegischen Probanden

Kartoffel waren in der Vergangenheit in vielen europäischen Ländern fixer Bestandteil einer zumeist wenig fleischbasierten Ernährung. Allerdings kamen sie interessanterweise nicht in die «Fünf an einem Tag»-Empfehlung, in der man verschiedene Obst- und Gemüsesorten findet. So erklärte jetzt Erik Arnesen vom Institut für Medizin-Grundlagenforschung der Universität in Oslo.

Kartoffeln Ernte Ernährung
Kartoffeln in gekochter Form können die Gesundheit angeblich positiv beeinflussen. (Symbolbild) - keystone

Der Wissenschaftler und sein Team haben im «Journal of Nutrition» eine 40-jährige Langzeitstudie mit 77'000 Probanden veröffentlicht. «Jene, die in den 1970er- und 1980er-Jahren täglich zumindest zwei Kartoffeln assen, zeigten eine geringere Gesamtmortalität (alle Ursachen; Anm.). Diese geringere Sterblichkeitsrate ist ähnlich jener, die wir bei Menschen mit einem hohen Gemüsekonsum sehen», sagte Arnesen.

Zubereitungsform laut Studie entscheidend

Kartoffeln waren in der Vergangenheit lange Zeit in vielen Regionen die Basis für die Ernährung. In Norwegen zum Beispiel waren in den 1980er-Jahren 90 Prozent aller Fisch- und 80 Prozent aller Fleischmahlzeiten von Kartoffeln begleitet. Im Gegensatz zu den Trends der jüngeren Vergangenheit handelte es sich aber vor allem um Kartoffeln in gekochter Form. Varianten wie Pommes frites oder Kartoffelpüree weisen hingegen zu viel Fett auf.

Die Wissenschaftler werteten die Zahlen aus den landesweiten Umfragen zur Ernährung zwischen 1974 und 1988 aus. Diese setzten sie in Verbindung mit den Mortalitätsdaten 40 Jahre später. Der Trend: Für je hundert Gramm Kartoffeln pro Tag reduzierte sich das Sterblichkeitsrisiko um vier Prozent. Das galt auch für Herzkrankheiten.

Isst du gerne Kartoffeln?

Laut den Wissenschaftlern sind Kartoffeln vor allem gesund, weil sie eine Quelle für Vitamin C und Kalium sowie faserreich sind. Andere Studien hätten ein erhöhtes Risiko für Typ-2-Diabetes bei häufigem Konsum von Kartoffeln gezeigt. Diese hätten allerdings auch Pommes frites und Püree umfasst, betonten die norwegischen Experten.

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