Puma-Baby findet nach Feuern in Kalifornien neues Zuhause
Ein verwaistes Puma-Baby, das bei einem Waldbrand in Kalifornien schwer verletzt wurde, ist soweit genesen, dass es nun ein neues Zuhause beziehen kann.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Waldbrände in Kalifornien wüteten von Sommer bis Herbst in nie gesehenen Dimensionen.
- Ein Feuerwehrmann rettete ein verwaistes Puma-Baby in letzter Sekunde aus den Flammen.
- «Captain Cal» ist jetzt so weit genesen, dass er ein neues Zuhause beziehen kann.
Die Bilder der Flammen in Kalifornien gingen um die Welt. Im Sommer brach im US-Bundesstaat eine Serie von Waldbränden aus, welche nicht nur etliche Quadratkilometer Wald und unzählige Zuhause zerstörte, sondern auch mindestens 30 Menschen das Leben kostete.
Auch unzählige Tiere liessen ihr Leben in den Flammen. Um ein Haar hätte auch ein kleiner Puma namens «Captain Cal» sein Leben verloren. Doch er hat das Feuer dank eines Feuerwehrmannes überlebt und nun gar ein neues Zuhause gefunden.
«Captain Cal» zieht mit Puma-Schwestern in Kalifornischen Zoo
Die künftige Heimat des kleinen Pumas mit dem Spitznamen «Captain Cal» ist der Zoo von Columbus im US-Staat Ohio, wie die Tierärzte im Zoo von Oakland (Kalifornien) am Dienstag mitteilten.
In den kommenden Wochen soll die männliche Raubkatze zusammen mit zwei kleinen Puma-Schwestern, die ebenfalls ihre Mutter durch die Brände verloren hatten, nach Columbus gebracht werden.
Feuerwehrmann fand kleinen Puma in Feuerzone
Ein Feuerwehrmann hatte Ende September das gerade wenige Wochen alte Tierbaby mit verbrannten Pfoten, versengtem Fell, dehydriert und dem Hungertod nahe in der Feuerzone gefunden.
Im Zoo von Oakland wurde «Captain Cal» mehrmals operiert und von Hand gefüttert. Fotos von der Wildkatze mit dick bandagierten Pfoten und verbrannten Schnurrhaaren gingen um die Welt.
Die verwaisten Puma-Schwestern und «Captain Cal» durften sich Ende Oktober erstmals beschnuppern. Jetzt seien die drei Katzen unzertrennlich und sollten als kleine Familie auch zusammenbleiben, teilten die Tierärzte mit. Im Zoo von Columbus, mit einem Spezialgehege für nordamerikanische Tiere, sollen sie einem fast 17 Jahre alten Puma-Weibchen Gesellschaft leisten, dessen Bruder kürzlich gestorben war.
Auswildern kaum möglich
Für die verwaisten Raubkatzen gibt es keinen Weg in die Wildnis zurück. Gewöhnlich wachsen Jungtiere zwei Jahre lang in der Obhut ihrer Mutter auf und werden dabei zu Jägern erzogen. In der freien Wildbahn würden die Babys nicht überleben.
Die Tierärzte hatten «Captain Cal» anfangs kaum Überlebenschancen eingeräumt. Sie freuten sich über seine «erstaunliche Genesung», sagte die Veterinärin Alex Herman. Das Schicksal der drei Katzen habe auch die Aufmerksamkeit für Naturkrisen und Klimawandel erhöht.
Im Sommer und Herbst wurde Kalifornien von schweren Waldbränden heimgesucht, fast 17 000 Quadratkilometer Wald und Nutzland brannten ab. Wissenschaftler sehen es als erwiesen an, dass die Klimakrise Wetterextreme mit Trockenheit, Hitze und schlimmeren Waldbränden verschärft.