In einem US-Gefängnis arbeiten Häftlinge mit schwer erziehbaren Hunden zusammen. Das Projekt scheint für beide Parteien eine Win-win-Situation darzustellen.
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Häftlinge des Las-Cruces-Gefängnisses in New Mexico trainieren schwer erziehbare Hunde. - New Mexico Corrections Department

Das Wichtigste in Kürze

  • Häftlinge des Las-Cruces-Gefängnisses in New Mexico arbeiten mit Hunden zusammen.
  • Die Insassen bringen den Hunden Gehorsamsregeln bei.
  • Im Gegenzug sollen die Gefangenen damit Mitgefühl entwickeln können.
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In der Southern New Mexico Correctional Facility hat sich eine ungewöhnliche Partnerschaft entwickelt. Eine Tierschutzorganisation, die sich gegen das Töten von Streunern einsetzt, wurde eingeladen, ein Hundetrainingsprogramm für Insassen zu starten.

Seitdem hat dieses Projekt sowohl bei den Menschen als auch bei den Vierbeinern Freude und Erfüllung gebracht. Das fortlaufende Programm unterstützt die Gefangenen dabei, Mitgefühl zu entwickeln und Regeln einzuhalten.

Ihre Aufgabe besteht darin, die Hunde zu sozialisieren und ihnen grundlegende Gehorsamsregeln beizubringen. Das soll ihre Chancen auf Adoption erhöhen.

Häftlinge werden zu Wohltätern

Acht Insassen der Haftanstalt in Las Cruces betreuen derzeit vier Hunde im Rahmen des Programms. Sie sind so engagiert bei der Sache, dass sie sogar eine Spendenaktion organisiert haben, um die Programmkosten zu decken.

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Die Insassen absolvieren mit den Hunden einen Parkour. - New Mexico Corrections Department

Diana Bell ist ehrenamtlich für Deming Animal Guardians tätig – jene Organisation also, welche das Programm ins Leben gerufen hat. Sie erzählte «Good News Network»: «Eines unserer Anfangsziele war es, einen Hundetrainer einzustellen. Das war eine erhebliche Ausgabe für unsere kleine Organisation. Das Projekt mit den Häftlingen ist eine Win-win-Situation.»

Die Freude war gross, als sie einen Scheck von den Insassen selbst erhielten. Die Häftlinge hatten Toilettenartikel bei Sam's Club gekauft und diese in «Toilettensets» verpackt und verkauft. Sie bewarben das Programm innerhalb des Gefängnisses und konnten so 350 Dollar sammeln.

Ein Programm mit doppelter Wirkung

Das Programm lehrt die Hunde Grenzen (was erlaubt ist und was nicht) sowie grundlegende Kommandos wie «Bleib» oder «Hol». Die Insassen lernen unterdessen Pflege, Erste Hilfe für Hunde und Stubenreinheit.

Hast du einen Hund?

Während der Woche leben die Insassen 24 Stunden am Tag mit den Hunden zusammen und bringen ihnen diese Fähigkeiten bei. Viermal täglich werden die Tiere zum Spielen, Üben von Kommandos oder einfach nur zum Pinkeln nach draussen gebracht.

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