Grippe: Jeder zweite Deutsche steckt sich durch Influenza an
Momentan geht wieder die Grippe in Deutschland umher. So steckt sich jede zweiter Person durch Influenza an.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Grippe-Welle hat Deutschland fest im Griff.
- So erfolgt jede zweite Ansteckung durch Influenza.
- Besonders betroffen sind Kinder.
Deutschland wird derzeit von der jährlich wiederkehrenden Grippe, auch bekannt als Influenza, fest im Griff gehalten. Besonders in Bildungseinrichtungen wie Schulen und Kindertagesstätten treten saisonal viele Atemwegserkrankungen auf. Während die Corona-Pandemie noch vor den Weihnachtsferien im Mittelpunkt stand, hat inzwischen die Grippe diese Rolle übernommen.
Dadurch hat sich das Muster der Infektionswellen zu dem vor der Pandemiezeit zurückverwandelt: Während der Ferienzeiten geht die Anzahl der Neuinfektionen merklich zurück. Sobald jedoch Schulen und Kindertagesstätten wieder ihren Betrieb aufnehmen, kommt es zur verstärkten Ausbreitung vom Atemwegsviren. So berichtet es «MDR».
Mehr als 10'000 Infektionen im Vergleich zur Vorwoche
Demnach zählte das Robert Koch-Institut (RKI) in der Woche bis zum 28. Januar rund 25'000 neue Ansteckungen. Das ist ein Plus von über 10'000 Infektionen im Vergleich zur Vorwoche.
Diese Zahlen würden jedoch nur einen kleinen Bruchteil der tatsächlichen Ansteckungen wiedergeben. Stichprobenartige Überprüfungen – im sogenannten Senitel – lassen Rückschlüsse auf die derzeit kursierenden Erreger zu.
So wurden Influenzaviren in nahezu jeder zweiten Probe mit Viren nachgewiesen. RSV rangierte weit dahinter auf Platz zwei, gefolgt von den allgemeinen Schnupfenerregern der Rhinoviren.
Kinder sind besonders von der Grippe betroffen
Der dominante Grippe-Stamm Influenza A (H1N1) ist ein Nachfolger der Schweinegrippe von 2009. Er ist auch der Grund für mehr Spital-Aufenthalte. Dabei trifft es vor allem Schulkinder (56 Prozent). Das RS-Virus ist bei den Kleinkindern unter zwei Jahren der Hauptgrund für eine Einweisung.
Schätzungen zufolge gab es in Deutschland 6,1 Millionen Neuansteckungen mit einem Atemwegserreger in der vorletzten Januarwoche. Auch hier seien zunehmend Schulkinder betroffen. Bei Corona hingegen geht man von einer «weiter abflauenden Welle» aus.