144'000 tote Forellen! Blausee will von BLS sieben Millionen Franken
Laut der Blausee AG habe der Ausbau des Lötschberg-Basistunnels ein Fischsterben verursacht. Deshalb fordern die Fischzüchter von der BLS nun Millionen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Fischzucht am Blausee fordert von der BLS sieben Millionen Franken.
- Materialablagerungen aus dem Lötschberg-Tunnel-Ausbau hätten ein Fischsterben verursacht.
- Über 144'000 Forellen sollen qualvoll gestorben sein.
Stefan Linder und André Lüthi, Miteigentümer der Fischzucht am Blausee, verlangen sieben Millionen Franken von der BLS AG.
Wie aus einem Schreiben, das dem «SonntagsBlick» vorliegt, hervorgeht, setzt sich die Summe aus fünf Millionen Franken für Schäden, einer Million für Reputationsverlust und einer Million für Anwaltskosten zusammen.
Die Blausee AG wirft dem Bahnunternehmen vor, durch Materialablagerungen aus dem Ausbau des Lötschberg-Basistunnels das Fischsterben in ihrem Gewässer verursacht zu haben.
Laut Linder starben über 144'000 Forellen qualvoll, und die Fischzucht konnte 26 Monate lang keine Kunden beliefern.
Eine Sprecherin der BLS betont gegenüber «SonntagsBlick», dass man mit der Blausee AG im Austausch stehe. Über Details der Gespräche sei Stillschweigen vereinbart worden.
Das Bundesverwaltungsgericht wies kürzlich eine Klage der Blausee AG ab, diese wiederum kündigte an, den Fall ans Bundesgericht weiterzuziehen.