Afrin: Humanitäre Helfer sind wegen Not der Zivilisten beunruhigt
Nach Angaben des UN-Menschenrechtsbüros sind hunderttausende Menschen in der nordsyrischen Region Afrin in Gefahr. Laut dem UN-Kinderhilfswerk Unicef sind mehrere Dutzend Kinder umgekommen.
Das Wichtigste in Kürze
- In Afrin sind nach Angaben des UN-Menschenrechtsbüros hunderttausende Menschen in Gefahr.
- In der Region kamen mehrere Dutzend Kinder um.
- Viele Familien flüchteten in die Stadt Afrin, dort gebe es aber kaum noch Wasser.
In der nordsyrischen Region Afrin sind nach Angaben des UN-Menschenrechtsbüros hunderttausende Menschen in Gefahr. «Wir sind tief besorgt über das hohe Risiko für die praktisch eingekesselten Zivilisten, getötet, verletzt, belagert, vertrieben oder als Geiseln zum Schutz gegen Angriffe genommen zu werden», sagte Sprecherin Ravina Shamdasani am Freitag in Genf. Nach Informationen des UN-Kinderhilfswerks Unicef sind in der Region mehrere Dutzend Kinder umgekommen. Viele Familien flüchteten in die Stadt Afrin, dort gebe es aber kaum noch Wasser.
Die Türkei hatte in der Region am 20. Januar eine Militäroffensive gegen die Kurdenmiliz YPG begonnen. Die Stadt ist inzwischen von türkischem Militär und verbündeten Rebellen eingekesselt.
Von den Anfang der Woche aus Ost-Ghuta bei Damaskus geretteten 147 Einwohnern waren mehr als die Hälfte Kinder, berichtete Unicef. Die meisten seien unterernährt gewesen. Die ganz Kleinen könnten wegen Vitamin D-Mangels kaum laufen. Viele Kinder hätten Krätze und Läuse, Mütter litten an Blutarmut. Damit Kinder nicht verloren gehen, habe Unicef Armbänder für die Kleinen verteilt, damit Eltern Namen und Kontaktdaten darauf schreiben können.