Credit Suisse: «Aktienkurs war noch nie so tief»

Die Credit Suisse schrieb am letzten Freitag rote Zahlen. Der Aktienkurs erreichte ein neues Allzeittief. Die Aktien kosteten gerade noch 2.46 Franken.

credit suisse Anleihen — Aktientief Credit Suisse - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

Die Aktien der Credit Suisse verloren am Freitag deutlich an Wert.
Sie sanken bis auf 2.46 Franken und erreichten damit sogar ein Allzeittief.
Die Credit Suisse blieb nicht die einzige, auch die UBS hatte mit Verlusten zu kämpfen.

Der Aktienwert der Credit Suisse erreicht am Freitag ein neues Tief. Die Valoren stürzten auf 2.46 Franken herab. Die Schweizer Bank bleibt jedoch nicht die einzige.

Auch Aktien anderer Banken und Finanzdienstleister an der Schweizer Börse verlieren deutlich an Wert. Grund dafür ist die Marktentwicklung in der USA.

Sogar die UBS schrieb rote Zahlen. Nach 10 Uhr sanken deren Anteilsscheine um rund 4,8 Prozent unter des Schlusskurses von Vorabend. Dies kostete sie rund 19.12 Franken.

AuchJulius Bär (-3,8%), Vontobel (-1,9%), EFG (-2,2%) und Swissquote (-4,9%) waren von den Kursrückgängen in den USA betroffen.

In den USA trennten sich am Donnerstag die Anlegerinnen und Anleger allgemein von Bankaktien. Der KBW Bank Index, ein viel beachtetes Branchenbarometer, fiel um 7,7 Prozent und verzeichnete den grössten Tagesverlust seit Juni 2020.

Kryptobank Silvergate stellt Betrieb ein

Laut einem Experten hätte der Kollaps der Krypto-Bank Silvergate allein die Bankenbranche weniger beunruhigt. Der Absturz von SVB Financial allerdings schüre Ängste, dass andere Banken ähnliche Probleme bekommen könnten. SVB Financial musste die Bilanz durch ein Aktienangebot in Höhe von 2 Milliarden Dollar stärken. Um die Auszahlung an die Kunden im Umfeld steigender Zinsen sicherzustellen.

Der Finanzierer habe viele US-Staatsanleihen sowie hypothekarisch besicherte Wertpapiere im Portfolio. Dadurch könne das Problem auch andere Banken treffen, meint ein Experte. Zwar würden Banken theoretisch durch die steigenden Zinsen Geld verdienen.

Die Zinsen seien durch die US-Notenbank aber zu schnell angehoben worden und daher forderten die Kunden nun eine höhere Verzinsung. Dies könnte die Banken zu einem Verkauf von Vermögenswerten mit Verlusten zwingen.