Aktion gegen Echtpelz von Vier Pfoten und Zürcher Tierschutz

Vier Pfoten hat gestern in Zürich gegen die Pelzindustrie demonstriert. 1000 Flaggen wurden symbolisch für die pro Jahr getöteten Tiere gehisst.

Vier Pfoten
Am Donnerstag wehten 1000 Flaggen sinnbildlich für die jährlich 100 Millionen getöteten Pelztiere. - Vier Pfoten

Das Wichtigste in Kürze

  • Vier Pfoten und der Zürcher Tierschutz machen sich gegen die Pelzindustrie stark.
  • Im Zuge einer laufenden Kampagne organisierten sie gestern eine Protestaktion.
  • 1000 Flaggen wurden symbolisch für die jährlich 100 Millionen getöteten Tiere aufgestellt.

«Echtpelz – echt mies für das Image». Mit diesem Slogan fordern Vier Pfoten, die Stiftung für Tierschutz, zusammen mit tausenden Unterstützerinnen und Unterstützern ein Ende der Pelzindustrie.

Anlässlich dazu hat Vier Pfoten zusammen mit dem Zürcher Tierschutz am Donnerstag eine Aktion in Zürich veranstaltet. 1000 Flaggen zierten symbolisch für die jährlich 100 Millionen getöteten Pelztiere das Areal des Tierheims des Zürcher Tierschutzes.

«Die Aktion ist ein Weckruf an alle, die noch im Pelzgeschäft feststecken, denn Echtpelz ist weder zeitgemäss noch ethisch vertretbar.» So wird Nadja Brodmann, Mitglied der Geschäftsleitung des Zürcher Tierschutz, in einer Medienmitteilung zitiert.

Diese Kampagne hat zum Ziel, dass Modeunternehmen aus dem Pelzgeschäft aussteigen und die Schweiz ein Pelzimportverbot einführt. Gleichzeitig sollen Konsumentinnen und Konsumenten sensibilisiert werden.

In der Modeindustrie kann Vier Pfoten schon einige Erfolge verzeichnen. So stiegen nach Druck mehrere Modeunternehmen wie Burberry oder Charles Vögele ganz aus dem Pelzgeschäft aus.

Pelzindustrie gerät in Corona-Pandemie verstärkt in Kritik

Die Pelzindustrie ist angesichts der Pandemie zuletzt verstärkt in die Kritik geraten: Millionen von Nerzen auf über 400 Pelzfarmen haben sich in der EU mit dem Virus angesteckt.

nerze
Tausende gekeulter Nerze werden auf dem Übungsplatz des Jydske-Drachenregiments begraben. - dpa

Sie haben es – zum Teil in mutierter Form - wieder zurück an Menschen gegeben, zum Beispiel in Dänemark und den Niederlanden. Die Behörden liessen anschliessend rund 20 Millionen der Tiere keulen.

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