«Vier Pfoten» fordert Tierschutz in Pandemieplänen

Keystone-SDA
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Zürich,

Die Tierschutzorganisation «Vier Pfoten» hat internationale Organisationen und Regierungen aufgefordert, besseren Tierschutz zu organisieren.

Unproblematische Betriebe sollen weniger häufig kontrolliert werden.
Unproblematische Betriebe sollen weniger häufig kontrolliert werden. - Keystone

Die Tierschutzorganisation «Vier Pfoten» hat internationale Organisationen und Regierungen in einem offen Brief dazu aufgefordert, den Tier- und Umweltschutz in ihre Pläne zur Pandemieprävention aufzunehmen. Denn 75 Prozent neuer Infektionskrankheiten hätten laut dem Uno-Umweltprogramm (UNDP) ihren Ursprung in Tieren.

Statt sich auf pharmazeutische Probleme zu konzentrieren, sollten die eigentlichen Probleme rund um die Ausbeutung von Tieren angegangen werden, schrieb «Vier Pfoten» an die Weltgesundheitsorganisation WHO, die Uno-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO sowie an die Weltorganisation für Tiergesundheit OIE.

Vielen Tierschützern gehen die Massnahmen noch zu wenig weit.
Vielen Tierschützern gehen die Massnahmen noch zu wenig weit. - Keystone

Es seien nachhaltige Lösungen nötig, angefangen mit dem Verbot von Pelzfarmen, Lebendtiermärkten, dem Wildtierhandel sowie dem Hunde- und Katzenfleischhandel. Lebendtiermärkte seien meist überfüllt und die Tiere würden unter unhygienischen Bedingungen gehalten. Das führe bei Tieren zwangsläufig zu einem geschwächten Immunsystem, zur Übertragung von Krankheitserregern und schlussendlich zu einer erhöhten Wahrscheinlichkeit, dass neue Infektionskrankheiten entstehen.

Die Tierschutzorganisation erinnerte daran, dass Wissenschaftler davon ausgehen, dass das neuartige Coronavirus von Wildtieren stammt und über einen tierischen Zwischenwirt, möglicherweise auf einem Lebendtiermarkt in der chinesischen Stadt Wuhan, auf den Menschen übergesprungen ist.

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