Auf A13 kann nach Reparatur im Juli nur 60 km/h gefahren werden
Nach den Unwettern im Misox ist mit der A13 die zweitwichtigste Nord-Süd-Verbindung unterbrochen. Im Juli soll der Verkehr wieder rollen – mit maximal 60 km/h.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Freitagabend haben Geröll- und Schlammmassen Teile der A13 im Misox GR zerstört.
- Bereits im Juli soll eine provisorische Spur in beide Richtungen wieder befahrbar sein.
- Wahrscheinlich wird das Tempo-Limit dabei 60 Kilometer pro Stunde betragen.
Die Unwetter am Freitagabend haben im Misox GR verheerende Schäden angerichtet. Dabei wurde auch ein beachtlicher Teil der Autobahn A13 bei Lostallo zerstört. Es handelt sich um die zweitwichtigste Nord-Süd-Strassenverbindung des Landes.
Die ersten Reparaturarbeiten haben begonnen – der Bach Moesa muss zunächst wieder in seinem alten Bett fliessen. Danach soll zuerst die Fahrbahn in Richtung Süden wiederhergestellt werden.
Wahrscheinlich 60 km/h auf provisorischer Fahrbahn auf A13
Laut Verkehrsminister Albert Rösti sollte im Juli eine provisorische Spur wieder befahrbar sein. Wann die A13 wieder durchgängig auf zwei Spuren befahrbar sein werde, kann Rösti noch nicht sagen. Es soll aber nicht Monate dauern, so der Bundesrat.
Klar ist auch: Auf der provisorischen Spur wird das Tempo-Limit sicher nicht die für Autobahnen üblichen 120 Kilometer pro Stunde betragen. «Wahrscheinlich werden es 60 km/h» sein, sagt Marco Fioroni, Chef der Astra-Filiale Bellinzona, gegenüber «Schweiz Aktuell».
Und er fügt an: «Aber immerhin besser als keine Verbindung.»
Die Strasse an und für sich wieder aufzubauen, sei nicht das grosse Problem. «Aber wir müssen den Fluss Moesa wieder sichern. Ich glaube, das wird schon einige Monate dauern.»
Es drohen bis zu fünf Stunden Wartezeit vor dem Gotthard
Während die A13 gesperrt ist oder nur teilweise befahrbar sein wird, dürften die Staus am Gotthard diesen Sommer extremer werden. «Wenn die A13 wirklich für den Sommerreiseverkehr gesperrt bleibt, wird es ein veritables Chaos am Gotthard geben.» Das sagt Michael Krein, Verkehrsfachmann beim Schweizer Verkehrsinformationsdienst Viasuisse, den «Tamedia»-Zeitungen.
«Ich sehe aktuell keine wirkliche Alternative.» In den letzten Jahren kam es an den ersten drei Juliwochenenden am Gotthard zu Staus von 15 bis 16 Kilometern.
«Jetzt gehe ich davon aus, dass die Marke von 20 Kilometern übertroffen wird», so Krein. Das würde Wartezeiten von fünf Stunden und mehr bedeuten.