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BAV-Direktor: SBB Cargo haftet für Gotthard-Unfall

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Bern,

Das Gesetz spricht laut dem Direktor des Bundesamtes für Verkehr eine deutliche Sprache: Frachtführerin SBB Cargo muss für den Gotthard-Unfall haften.

Die entgleisten Wagen im Gotthard-Basistunnel. (Archivbild)
Die entgleisten Wagen im Gotthard-Basistunnel. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/SBB

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Frachtführerin trägt die Verantwortung für den Gotthard-Unfall.
  • BAV-Direktor Füglistaler sagt, das Gesetz nehme SBB Cargo in die Pflicht.
  • Zudem wehrt er sich gegen Vorwürfe an die Adresse seines Bundesamts.

SBB Cargo haftet als Frachtführerin für den Unfall im Gotthard-Basistunnel. Das Gesetz dazu sei klar, sagte der Direktor des Bundesamtes für Verkehr, Peter Füglistaler dem «Sonntagsblick».

SBB Cargo trage als Frachtführerin die Verantwortung, sagte Füglistaler. Die SBB-Tochter sei damit «für den sicheren Betrieb verantwortlich» und müsse die entsprechenden Vorkehrungen treffen. Sie müsse die Wagen vor der Abfahrt kontrollieren und hafte dementsprechend. Das wäre auch der Fall, wenn sich herausstellen sollte, dass der nach dem Radbruch entgleiste Wagen aus Deutschland stamme.

Sind Sie schon einmal mit dem Zug durch den Gotthard gefahren?

Den Vorwurf, dass das BAV als Aufsichtsbehörde zu lasch kontrolliere, weist Füglistaler zurück. Die Unternehmen fänden, dass sie sogar zu viel kontrollierten. So wie es bis jetzt aussehe, sei ein sehr seltenes Unglück eingetreten, das sich nicht verhindern lasse: ein Radbruch. Das sei in der Schweiz das letzte Mal vor zehn Jahren passiert.

Kommentare

User #2647 (nicht angemeldet)

Mir scheint, dass das alles gestellt ist, weil ansonsten existierten Videos eine klare Aufklärung und Nachverfolgung usw., wenn ein Unfall passiert ist und hier gibt es nur Bilder. Sie möchten wieder etwas bewirken um wohlmöglich eine Neuerung (Systemänderung) einzuführen und das ist auf dem einfachsten Wege eine Sperrung und Einschränkung damit die Bürger es befürworten.

User #2353 (nicht angemeldet)

Alles kein Problem. Die SBB zahlen den Schaden der Aufgrund von Sparmassnahmen im Bereich Sicherheit, Personal etc. entstanden ist. Der "Gewinn" der wegen den Sparmassnehmen eingefahren wurde, wird in Form von Boni an die Manager bezahlt. Ende Jahr resultiert dann ein Minus in der Kasse und der Steuerzahler (hier vor allem die Autofahrer welche bereits lange mit Strassenverkehrsabgaben und Mineralölsteuern die SBB subventionieren) zahlt das dann. Gekürzt: Die Manager erhalten für die ausgesprochenen Entlassungen Boni die der Steuerzahler zahlt und der Bahnfahrer muss deswegen wieder Umwege fahren und zahlt den erhöhten Ticketpreis weil man ja nun durch den Basistunnel Zeit spart. KÖPFE MÜSSEN ENDLICH MAL ROLLEN IN BERN !

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