Blitzer wurde vor dem WEF abgebaut – Gemeinderat sauer
Ein seit Wochen in Klosters GR stehender Blitzer wurde eine Woche vor dem WEF abgebaut. Es kam zu zahlreichen Verstössen in der 30er-Zone.
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Das Wichtigste in Kürze
- In Klosters GR gilt überwiegend Tempo 30.
- Besonders während des WEF kommt es häufig zu Geschwindigkeitsüberschreitungen.
- Ein Blitzer wurde ausgerechnet vor Beginn des WEF abgebaut.
Im Bündner Tourismusort Klosters gilt überwiegend Tempo 30. Doch durch den Ort fahren auch jene, die zum Weltwirtschaftsforum (WEF) wollen. Dabei wird die zugelassene Höchstgeschwindigkeit gerne überschritten.
Wie die «Südostschweiz» berichtet, befand sich seit Dezember 2024 eine semistationäre Geschwindigkeitsmessanlage (Semista) in Klosters GR. Ausgerechnet eine Woche vor dem WEF sei diese jedoch abgebaut worden.
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Für Gemeinderat Hans Peter Kasper ist das absolut unverständlich, wie die Gemeinde mitteilt: «Als Folge dessen» habe es «zahlreiches ungeahndetes Missachten von Tempo 30» gegeben.
Beim Gemeindevorstand bat Kasper darum, das «Missfallen gegenüber den Verantwortlichen des Kantons kundzutun».
Semistas bleiben für «zwei bis vier Wochen»
Ein entsprechendes Schreiben erreichte infolge die Bündner Kantonspolizei. Diese verwies laut der «Südostschweiz» auf die Verkehrsadministration in Chur GR: Dort plane man die Geschwindigkeitskontrollen für den gesamten Kanton.
Dabei sei es geläufig, die temporären Radaranlagen für «zwei bis vier Wochen an einem Standort» zu platzieren. So könne man bei den Verkehrsteilnehmenden eine «anhaltend präventive Wirkung» erzielen.
Bei der Semista an der Landstrasse habe es sich nicht anders verhalten, erklärt die Kantonspolizei. Die Anlage wurde am 3. Dezember in Betrieb genommen und verblieb dort für sechs Wochen bis zum 14. Januar. Man habe die Radarfalle extra zur Verkehrsberuhigung über die Feiertage eingesetzt.
Dass die Semista nach den sechs Wochen abgebaut worden sei, habe mit dem darauf folgenden WEF nichts zu tun.