Bombendrohung

Bombendrohung wegen Taiwan-Besuch von Schweizer Parlamentariern

Alexander König
Alexander König

Taiwan,

Schweizer Parlamentarier wollten Taiwan einen inoffiziellen Besuch abstatten. Einer Person gefiel dies gar nicht – prompt reagierte sie mit einer Bombendrohung.

Taiwans Hauptstadt Taipeh
Taiwans Hauptstadt Taipeh - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Gruppe von Schweizer Parlamentariern wollte eigentlich auf Taiwan-Reise gehen.
  • Eine unbekannte Person reagierte mit einer Bombendrohung auf das Schienennetz.
  • Ob die Taiwan-Reise nun noch stattfinden kann, ist unklar.

Bombenalarm in der taiwanesischen Hauptstadt Taipeh! Wie der «Sonntagsblick» berichtet, richtete sich eine entsprechende Drohung gegen die Taoyuan Metro Corporation. Die Drohung kam zusammen mit der Forderung, dass Schweizer Parlamentariern ein Treffen verweigert werde.

Eingegangen ist die Drohung über das «Customer Feedback»-Formular der Bahngesellschaft. Gedroht wurde damit, dass Treibstofffässer in Brand gesetzt würden. Ziel: Die Metro-Linie zum Flughafen beim örtlichen Hauptbahnhof.

Infolge der Drohung wurden am Freitag Sicherheitskontrollen durchgeführt. Diese konnten jedoch nichts Verdächtiges zutage bringen. Nichtsdestotrotz wurden die Sicherheitsmassnahmen erhöht.

Droht zwischen China und Taiwan ein Krieg?

Wie die Zeitung weiter schreibt, konnte die IP-Adresse des Geräts, von dem die Drohung ausgegangen war, ermittelt werden. So steht bereits fest, dass sich dieses nicht in Taiwan befand. Die Identität des Absenders konnte hingegen nicht ermittelt werden.

Auf Anfrage vom «Sonntagsblick» sagen die Berner Parlamentsdienste, dass sie über die Berichte zur Bombendrohung informiert worden seien. Weiter stünden die Parlamentsdienste in Kontakt mit der Freundschaftsgruppe, mit dem Aussendepartement und weiteren zuständigen Stellen.

Wegen Konflikt zwischen Taiwan und China: GLP-Präsi verzichtet auf Reise

Die Gruppe weist explizit darauf hin: Die Reise der parlamentarischen Freundschaftsgruppe Schweiz-Taiwan sei eine privat organisierte. Es handle sich nicht um Organe der Bundesversammlung, weswegen sie auch nicht in deren Namen auftreten können.

Geplant war eigentlich, dass Mitglieder der Freundschaftsgruppe vom 5. bis 10. Februar nach Taiwand reisen und vielleicht sogar Taiwans Präsidentin treffen. Ob die Reise jetzt noch zustande kommt, ist unklar.

Die Reise antreten wollten: Nationalräte Fabian Molina (SP) Mustafa Atici (SP), Léonore Porcher (Grüne) und Yves Nidegger (SVP). Auch Nicolas Walder (Grüne), wollte an der Reise teilnehmen.

Andere Mitglieder der Freundschaftsgruppe wollten an der Reise nicht teilnehmen. So etwa GLP-Präsident Jürg Grossen: Gegenüber dem «Sonntagsblick» hält er fest, dass der Zeitpunkt der Reihe ungünstig sei. Er verweist auf die aktuellen Spannungen zwischen Taiwan und China.

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