Casimir Platzer: Swica distanziert sich von Gastrosuisse-Präsident
Für den Gastrosuisse-Präsidenten Casimir Platzer ist jede Corona-Massnahme eine zu viel. Nun distanziert sich die Krankenkasse Swica von ihrem Verwaltungsrat.
Das Wichtigste in Kürze
- Casimir Platzer wettert als Gastro-Suisse Präsident gegen jede Corona-Massnahme.
- Der oberste Beizer im Land sitzt aber auch im Verwaltungsrat der Krankenkasse Swica.
- Nach einiger öffentlicher Kritik gehen die Winterthurer nun auf Distanz zu Platzer.
Casimir Platzer (69) ist Präsident von Gastrosuisse und ist während der Pandemie zu einer nationale bekannten Figur geworden. Der höchste Beizer im Land kämpft an vorderster Front gegen die Corona-Einschränkungen im Gastgewerbe.
Gegen die Ausweitung der Zertifikatspflicht beispielsweise hat der höchste Beizer im Land bis kurz vor der Bekanntgabe gewettert. Eine Zertifikatspflicht in Restaurants sei «schlicht nicht tragbar und dazu noch verfassungswidrig», so sein Einspruch.
Doch Platzer ist nicht nur Gastrosuisse-Präsident, er hat auch noch ein anderes Mandat: Er sitzt im Verwaltungsrat der Winterthurer Krankenkasse Swica. Der Corona-Nörgler ist also für Tausende Krankenversicherte mitverantwortlich?
Rücktritt von Casimir Platzer gefordert
Nach Kritik an Platzer sah sich Swica am Sonntagnachmittag offensichtlich zum Handeln gezwungen. Auf Twitter distanzierte sich der Krankenversicherer von seinem Verwaltungsratsmitglied: «Casimir Platzer vertritt bei seinen Auftritten als Präsident von Gastrosuisse die Position seines Verbandes. Seine Haltung in diesem Thema stimmt nicht mit der Haltung von SWICA überein.»
Der Krankenversicherer teilte zudem mit: «SWICA steht vollumfänglich hinter den Massnahmen des Bundesrats zur Eindämmung der Pandemie.»
Verschiedene Twitter-User kritisieren Swica unter dem Statement für das Verhalten von Platzer. «Er ist als Verwaltungsrat einer Krankenkasse nicht tragbar. Ist doch völlig klar», schreibt eine Person und fordert: «Absetzen!» Eine andere Person meint: «Man könnte den Verwaltungsrat auch freiwillig verlassen.»