Coronavirus: Das sagt Hotel in St. Moritz zum infizierten Personal
Zwei Hotels in St. Moritz befinden sich wegen Infektionen mit dem Coronavirus in Quarantäne. Gemäss dem Badrutt's Palace dauert diese noch bis am 27. Januar.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Kanton Graubünden hatte für zwei Nobelhotels in St. Moritz Quarantäne angeordnet.
- Bei insgesamt 31 Mitarbeitenden wurde eine mutierte Corona-Variante nachgewiesen.
- Das Badrutt's Palace ist froh, dass keine Gäste von den Infektionen betroffen sind.
Die Bündner Regierung liess Anfang Woche in St. Moritz Corona-Massentests durchführen. Grund dafür waren vermehrte Fälle mit der südafrikanischen Variante des Coronavirus. Aus diesem Grund hatte der Kanton für die Hotels Kempinski und Badrutt's Palace Quarantäne angeordnet.
Heute Donnerstagmorgen hat die Standeskanzlei des Kantons die Testresultate kommuniziert. 53 Tests fielen positiv aus, allesamt betreffen das Hotelpersonal. Heisst: Gäste oder die Bevölkerung sind bisher nicht mit dem Coronavirus infiziert worden.
Bei den beiden unter Quarantäne gestellten Hotels beträgt die Ansteckungsrate vier Prozent. In 31 der 53 Fälle handelt es sich um eine mutierte Variante des Virus.
Froh, dass «nur» Personal betroffen ist
«Mitarbeiter, welche positiv getestet wurden, sind in Isolation», erklärt Thomas Citterio, Marketingdirektor des Badrutt's Palace, auf Anfrage von Nau.ch. «Diejenigen, welche in engem Kontakt mit diesen Mitarbeitern waren, sind in ‹Individual-Quarantäne›.» Alle würden vom Contact-Tracing-Team des Kantons betreut werden.
«Wir sind froh, dass keine Gäste infiziert worden sind. Und dass sich die neue Variante des Coronavirus auch nicht auf die Bevölkerung von St. Moritz übertragen hat», so Citterio.
Das zeige, dass die rigorose Teststrategie und die Sicherheitsmassnahmen dazu beigetragen hätten, die weitere Ausbreitung der neuen Virusvariante zu verhindern. Demnach habe das Badrutt's Palace seit Beginn der Wintersaison schon über 1800 Corona-Tests durchgeführt.
Regelmässiges Testen des Personals gehört zum Schutzkonzept
Das Hotel verfüge über genügend Personal, um den Betrieb auch im Falle von Isolationen und Quarantänen normal aufrechterhalten zu können. «Das Personal kooperiert voll und ganz bei den Tests und betreffend Sicherheitsmassnahmen. Sie schätzen auch unsere Strategie mit den regelmässigen Massentests und Tests einzelner Abteilungen», lobt Citterio.
Gemäss dem Marketingdirektor gehören die Corona-Massnahmen des Badrutt's Palace zu den striktesten in der Schweiz: So müssen Gäste etwa beim Check-In ein negatives Covid-19-Testergebnis vorlegen. Dieses darf dabei nicht älter als 24 Stunden alt sein. Zudem verfügt das Hotel über Wärmebildkameras an allen Zugangspunkten, auch am Personaleingang. Und das Personal wird regelmässig auf das Coronavirus getestet.
Hotel bleibt wegen Coronavirus bis am 27. Januar unter Quarantäne
An diesen Massnahmen werde das Hotel weiter festhalten. «Anfang nächster Woche haben wir auch schon wieder einen Massentest geplant.». Laut Citterio sei dieser nicht vom kantonalen Gesundheitsamt angeordnet, sondern Teil der Teststrategie des Badrutt's Palace.
Das Hotel müsse noch bis und mit dem 27. Januar unter Quarantäne bleiben. Die Hotelgäste hätten die aktuelle Situation «sehr positiv» kommentiert und würden das Sicherheitskonzept loben. «Wir haben zurzeit noch 14 Gäste im Haus, welche entschieden haben, ihren Aufenthalt fortzusetzen.»