Coronavirus: Neher will kürzere Frist zwischen 2. und 3. Impfung
Wegen des Coronavirus könnte das unbeschwerte Fest an Weihnachten ins Wasser fallen. Virenforscher Richard Neher glaubt, dass die dritte Impfung helfen kann.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz kämpft derzeit wieder mit hohen Corona-Zahlen.
- Laut Taskforce-Mitglied Richard Neher kann Weihnachten aber noch gerettet werden.
- Er setzt auf die dritte Impfung – und will die Frist verkürzen.
Die Lage um das Coronavirus sieht nicht gut aus: Die Fallzahlen steigen und nun breitet sich noch die neue Variante Omikron aus. Taskforce-Mitglied Richard Neher erklärt im Interview mit der «SonntagsZeitung», wie wir trotzdem Weihnachten feiern können.
Laut Neher ist die neue Variante für die Schweiz derzeit gar nicht so bedrohlich. Auch wenn sich die Zahl der neuen Viren alle zehn Tage verdoppelt: Laut Neher werden sie «frühestens Ende Januar einen massgeblichen Anteil an der Gesamtzahl der Viren haben». Gefährlicher hingegen sei die derzeitige Welle mit der alten Delta-Variante.
Coronavirus: «Dann können wir Weihnachten retten»
Eine Möglichkeit, die Pandemie einzudämmen, sieht Neher ganz klar im Booster: «Die Auffrischimpfungen erhöhen den Schutz innert weniger Tage.» Daher sollten nun möglichst schnell möglichst viele Menschen die dritte Impfung erhalten, sagt Neher.
«Wenn wir in den nächsten zwei bis drei Wochen so viel als möglich boostern, dann können wir Weihnachten und Neujahr retten.» Ansonsten könnte über die Feiertage eine unsichere Situation herrschen. Dies wiederum führe zu einschränkenden Massnahmen.
Coronavirus: Frist zwischen Impfungen verkürzen
Allerdings können sich viele Schweizer noch nicht das dritte Mal impfen, weil die zweite Impfung noch nicht sechs Monate zurückliegt. Neher meint, dass man die Frist verkürzen sollte: Statt sechs sollte sie nur vier Monate betragen. «Israel hat gezeigt, dass man sich so effizient aus einer Welle rausboostern kann».
Auch ist Neher überzeugt: Die bisherigen Massnahmen reichen nicht. «Weil sich die Zahlen bereits auf hohem Niveau bewegen, genügt es nicht, den Anstieg bloss zu bremsen», sagt er. Stattdessen brauche es eine Senkung, wobei man seiner Meinung nach nicht um weitere Massnahmen herumkäme.