Coronavirus: Neue Zahlen lassen Bundesrat wenig Öffnungsspielraum

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Bern,

Einen Tag vor den bundesrätlichen Beschlüssen über weitere Öffnungsschritte im Rahmen des Coronavirus zeigen viele Richtwerte nicht in die gewünschte Richtung.

Coronavirus Bundesrat
Bundesrat Alain Berset (rechts) spricht an einer Pressekonferenz zum Coronavirus. Links: Ueli Maurer und Guy Parmelin. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Allfällige weitere Öffnungsschritte werden am Freitag vom Bundesrat angekündigt.
  • Die aktualisierten Richtwerte sind jedoch schlechter als erwünscht.

Am Freitag gibt es allfällige weitere Öffnungsentscheide des Bundesrates. Zweieinhalb von vier Richtwerten bezüglich dem Coronavirus sind am Donnerstag aber nicht dort, wo sie sein sollten.

Der Wochenbericht des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) wies für die Woche vom 8. bis 14. März 8783 laborbestätigte Ansteckungen mit dem Coronavirus aus.

Das sind somit 15,7 Prozent mehr als in der Woche zuvor. Auch die Zahl der Spitaleintritte und Todesfälle stieg wieder etwas an.

Coronavirus sorgt wieder für höhere Zahlen

Der Behörde sind am Donnerstag innerhalb von 24 Stunden 1750 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Das sind 341 mehr als am gleichen Tag der Vorwoche. Gleichzeitig registrierte das BAG 23 neue Todesfälle und 71 Spitaleintritte.

Coronavirus (Symbolbild).
Coronavirus (Symbolbild). - keystone

Die für weitere Öffnungsschritte festgelegte 14-Tage-Inzidenz von 166 Fällen pro 100'000 Einwohnern wurde mit 199,75 Fällen überschritten. Der 7-Tage-Durchschnitt des R-Werts, der Anzahl Personen, die ein Infizierter ansteckt, lag mit 1,12 deutlich über 1. Die Positivitätsrate bei den Schnelltest war mit 5,1 Prozent knapp über dem Richtwert von 5 Prozent.

Andererseits lag die Rate für die zuverlässigeren PCR-Tests in den letzten zwei Wochen mit 4,3 Prozent deutlich unter diesem Zielwert. Klar im grünen Bereich liegt mit knapp 170 auch der Richtwert von 250 für die Belegung der Intensivbetten.

Geduld gefordert bei Astrazeneca-Impfstoff

Weiter auf sich warten lässt die Zulassung des Impfstoffes von Astrazeneca. Dem Heilmittelinstitut Swissmedic fehlen nach wie vor zuverlässige Daten aus klinischen Zulassungsstudien. So begründete Direktor Raimund Bruhin das Warten in einem Interview mit den Zeitungen der CH-Media.

Swissmedic sage nicht, dass das Produkt von Astrazeneca ein schlechter Impfstoff gegen das Coronavirus sei. Bruhin sagt: «Wir sagen nur, dass die Firma uns gegenüber noch nicht ausreichend belegen konnte, dass es ein guter Impfstoff ist.»

SVP Marco CHiesa
Marco Chiesa, Parteipräsident SVP, spricht während der Delegiertenversammlung der SVP, am Samstag, 30. Januar 2021 in Oensingen. - Keystone

Durchgeimpft sind die Alters- und Pflegeheime in den Kantonen Waadt und Aargau. 95 Prozent aller Bewohner entschieden sich laut den Waadtländer Behörden für die Impfung. Insgesamt seien 8000 Bewohner und 4500 Pflegekräfte zweimal geimpft worden. In den 106 aargauischen Pflegeheimen erhielten mehr als 9000 Personen zwei Covid-19-Impfungen.

Chiesa befürwortet Maskenpflicht im Freien für Ascona

Im Hinblick auf Osteraufenthalte im Tessin hat SVP-Präsident Marco Chiesa am Donnerstag in einem Interview gegenüber Nau.ch eine zeitlich befristete Maskenpflicht im Freien für Ascona befürwortet. Dies allerdings nur dort, wo sich viele Menschen auf engem Raum befänden und den Abstand nicht einhalten könnten.

In der ersten Welle des Coronavirus hatte Chiesa noch vor solchen Besuchen gewarnt. Heute sei die Situation anders. Das Wissen über das Virus und die Schutzmassnahmen seien sehr viel besser.

Kein positiver Test bei dritter Sessionswoche

Die dritte und letzte Sessionswoche im Bundeshaus ging ohne einen positiven Coronavirus-Fall über die Bühne. 171 Ratsmitglieder liessen sich testen, alle waren laut den Parlamentsdiensten negativ.

Insgesamt wurden 294 Tests bei Mitgliedern des Ständerats und des Nationalrats vorgenommen. Dazu kamen 359 Tests von weiteren Sessionsteilnehmenden. Dazu zählen Mitarbeitende der Parlamentsdienste, das Sicherheits- und Reinigungspersonal sowie die Mitarbeitenden der Fraktionen.

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