Coronavirus: Nur ganz wenige Gyms setzen auf 2G
Das Wichtigste in Kürze
- Vielerorts wurde die Masken- und Zertifikatspflicht vom Bundesrat ausgeweitet.
- Für Fitnessstudios ändert sich aber wenig – beim Sport braucht man weiterhin keine Maske.
- Daher gilt jetzt nur in wenigen Gyms 2G. Die meisten bleiben für alle Kunden offen.
Vergangene Woche hat der Bundesrat wegen dem Coronavirus die Ausweitung der Masken- und Zertifikatspflicht bekanntgegeben. So muss jetzt auch in Fitnessstudios in den Innenräumen zusätzlich zur schon länger notwendigen Zertifikatskontrolle eine Maske getragen werden. Die Alternative: 2G, also nur noch Geimpfte und Genesene einlassen, dafür braucht es keine Maske.
In diesem Fitnessstudio gilt seit Montag 2G
Dafür haben sich jedoch bislang nur einzelne Fitnessstudios entschieden. Darunter etwa Schneider Gesundheit in Flamatt FR. «Eigentlich haben wir hier schon länger quasi 2G», meint Geschäftsleiterin Sonja Aebischer auf Anfrage. Von allen Abonnenten seien nur «weniger als eine handvoll» auf das regelmässige Testen angewiesen.
Zudem hat das Gesundheitscenter zur Bekämpfung des Coronavirus besondere Massnahmen ergriffen: Schon vor längerem wurden unter anderem ein Lüftungssystem, CO2-Überwachung und Trennwände installiert.
Dass die 2G-Regel nun tatsächlich eingeführt wurde, hat ganz bestimmte Gründe. «Die Ankündigung der Maskenpflicht vergangenen Freitag kam bei vielen Mitgliedern nicht gut an», erklärt Aebischer. «Mit 3G und Maskenpflicht wären wir ausserdem im Vergleich zu anderen Anbietern aktuell nicht mehr konkurrenzfähig.»
«Jeder Kunde liegt mir am Herzen»
«Meine persönliche Meinung ist, dass wir für alle da sein wollen, die gezielt etwas für ihre Gesundheit tun möchten. Jeder Kunde liegt mir am Herzen», so die Geschäftsleiterin. Sie habe daher die wenigen nicht-geimpften und nicht-genesenen Kunden persönlich per Telefon kontaktiert.
«Ich habe ihnen erklärt, wieso wir diesen Schritt unternehmen mussten. Alle haben mit Verständnis darauf reagiert», sagt Aebischer weiter. Jetzt warte Schneider Gesundheit zunächst den Entscheid des Bundesrates zu neuen Massnahmen am kommenden Freitag ab.
Gehen Sie trotz Coronavirus noch ins Fitnessstudio?
Falls diese nicht verschärft werden, könnte auch das Gesundheitscenter in Flamatt bald wieder auf 3G wechseln. Beim Umstieg zu 2G sei nämlich noch nicht klar gewesen, dass 3G bei Sport auch ohne Maske möglich ist. Nun, da das BAG dies bestätigt hat, nutzen dies viele Fitness-Anbieter natürlich aus.
Maske gegen Corona vielerorts nur in Garderobe
So etwa die Studios von Kieser Training. «Kieser hält sich an die vom Bund vorgegebenen Richtlinien. Diese erlauben gegenwärtig ein Training mit 3G ohne Maskenpflicht», heisst es auf Anfrage. Ausnahme sei der Eingangs- und Garderobenbereich, in welchem die Maske vorgeschrieben ist.
Dasselbe ist der Fall in den Gyms der Movemi AG, die unter anderem seit kurzem die «Activ Fitness»-Studios betreibt. Auf Anfrage erklärt das Unternehmen: «Um möglichst allen unseren Mitgliedern weiterhin das Training bei uns zu ermöglichen, behalten wir die weiterhin einsetzbare 3G-Regelung bei.» In den Studios stünden jedoch zusätzlich Massnahmen gegen das Coronavirus wie transparente Trennwände und Hygienetücher zur Reinigung zur Verfügung.
Ebenfalls bei 3G bleiben gemäss ihren Webseiten Migros Fitness, Update Fitness und Let's Go Fitness.