Credit Suisse baut um und schliesst 37 Filialen
Die CS plant ihr Kundengeschäft zusehends zu digitalisieren. Dafür werden im Aargau 37 Filialen geschlossen und es kommt zur Fusion mit der NAB.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Credit Suisse digitalisiert ihr Kundengeschäft zunehmend.
- Im Kanton Aargau kommt es zur Fusion mit der Neuen Aargauer Bank (NAB).
- Zudem werden 37 Filialen geschlossen, was auch einen Stellenabbau bedingt.
Die Credit Suisse verkleinert ihr Filialnetz um 37 auf 109 Filialen. Die Hälfte der betroffenen Filialen befindet sich im Kanton Aargau. Zudem soll es zur Fusion mit der Neuen Aargauer Bank (NAB) kommen. Dies teilt die Grossbank in einer Medienmitteilung vom Dienstag mit.
Bis zu 500 Stellen könnten wegfallen
Damit will die CS das «Breitengeschäft mit Privatkunden weiter ausbauen, vereinfachen und effizienter gestalten». Die geplante Fusion führt zugleich zu einem Stellenabbau. Dies sei «unvermeidlich», so die Medienmitteilung.
Im Zuge der angekündigten Restrukturierung in der Schweiz könnten bis zu 500 Stellen wegfallen. Das sagte André Helfenstein, CEO Swiss Universal Bank und Credit Suisse (Schweiz) AG, am Dienstag an einer Telefonkonferenz für Journalisten.
Über die Zeit seien Stellen aber nicht gleich Leute. Man wolle an anderen Orten Neueinstellungen tätigen und betroffene Mitarbeiter daher wenn möglich anderweitig unterbringen. Auch die Fluktuation solle genutzt werden, um Entlassungen zu verhindern.
Bei der Art der betroffenen Stellen handle es sich grösstenteils um unterstützenden Funktionen, sagte Helfenstein weiter. Aber da Filialen geschlossen werden sollen, gehe es auch um Mitarbeiter in den Geschäftsstellen.
Mitarbeiter der NAB sollen bei CS unterkommen
Ein Sozialplan stehe aber zur Verfügung. Oberstes Ziel sei es, dass möglichst alle von einem Stellenabbau betroffenen Mitarbeitenden eine interne oder externe Weiterbeschäftigung fänden.
«Oberstes Ziel ist es, dass möglichst alle von einem Stellenabbau betroffenen Mitarbeitenden eine interne oder externe Weiterbeschäftigung finden.» Mit dem Umbau sollen ab dem Jahr 2022 jährlich Kosteneinsparungen von 100 Millionen Franken erreicht werden.
CS möchte Sachkosten einsparen
Diese sind Teil der Ende Juli angekündigten, ab 2022 gruppenweit avisierten jährlichen Kosteneinsparungen von insgesamt rund 400 Millionen. Die Synergieeffekte sollen teilweise durch die Reduktion von Sachkosten erreicht werden.
Ein substanzieller Teil der erwarteten Synergien soll ins Schweizer Geschäft reinvestiert werden. Damit sollen auch weiterhin neue Rollen geschaffen sowie neue Mitarbeitende eingestellt werden.
Auf Ende Juli wurden gruppenweiten Restrukturierungskosten von rund 300 bis 400 Millionen Franken angekündigt. Dazu gehören auch die erwarteten Restrukturierungskosten von rund 75 Millionen Franken. Diese sollen über die Laufzeit des Programms zur Umsetzung verbucht werden und soll innerhalb eines Jahres abgeschlossen werden.
Zu Änderungen kommt es auch bei der Credit Suisse (Schweiz) AG selber. Dort werden die beiden Geschäftseinheiten «Direct Banking» und «Digitalization & Products» zur Einheit «Digital Banking» zusammengeschlossen.