E-Zigaretten werden stärker reglementiert – das sagen Raucher
Seit dem 1. Oktober gilt das neue Tabakgesetz. Es verbietet Werbung und sorgt dafür, dass man nicht mehr überall E-Zigaretten rauchen darf. Wie kommt das an?
Das Wichtigste in Kürze
- Das neue Tabakgesetz ist seit 1. Oktober in Kraft. Tabakwarenwerbung ist jetzt verboten.
- Ebenfalls nicht mehr erlaubt: überall vapen.
- Unter Raucherinnen und Rauchern sind die Meinungen geteilt.
In der ganzen Schweiz gilt ab dem 1. Oktober das neue Tabakgesetz. Es verbietet Tabakwerbung und den Verkauf von E-Zigaretten – sogenannten Vapes – an Jugendliche unter 18 Jahren. Ausserdem wird das Vapen eingeschränkt, an Bahnhöfen ist es neu nur noch in den Raucherzonen erlaubt.
Was sagen die direkt betroffenen Raucherinnen und Raucher dazu? Nau.ch hat sich am Zürcher HB umgehört.
Die meisten Raucherinnen und Raucher haben vom Inkrafttreten des neuen Gesetzes mitbekommen. «Ich habe es zufälligerweise auf der Website von Iqos gesehen», erzählt ein Passant am Zürcher Hauptbahnhof.
«Ich halte nicht viel davon»
Das neue Tabakgesetz ist umstritten, wie die Umfrage von Nau.ch zeigt. Das Werbeverbot, besonders die erhoffte Wirkung auf die Jungen, zweifeln einige an.
Und: «Wir verbieten uns eigentlich selber das Leben, ich halte nicht viel davon», kritisiert E-Zigaretten-Raucher Jürg.
Auf die Frage, ob das Rauchen noch Spass mache, meint er: «Spass muss es nicht machen, ich rauche einfach.»
E-Zigaretten: Für Konsumentinnen und Konsumenten ändert sich wenig
Trotz der Kritik: Gross ändern tut sich für die Betroffenen nicht viel, sagen sie. «Ich habe es eigentlich gar nicht gemerkt», meint ein Passant. Iqos habe ihn in einem E-Mail lediglich darüber informiert, dass sich nun einige Dinge ändern würden.
«Für mich bleibt alles gleich», so der Raucher weiter. «Ich habe früher geraucht und nicht gevaped.» Darum habe er seine E-Zigarette ohnehin nur dort gebraucht, wo er früher geraucht habe.
«Da es mich vom Alter her nicht betrifft, hat es für mich persönlich keine Änderung gegeben», erzählt Raucherin Lotta. An öffentlichen Plätzen sei es besser, dass Rauchen nicht überall erlaubt sei, pflichtet ein Mann bei. Auch das Werbeverbot sei eine gute Sache.
Dass man jetzt nicht mehr überall am Bahnhof an den E-Zigaretten ziehen könne, störe nicht, meint ein Passant. Ausserdem sei durch die Raucherzonen immer klar gewesen, wo geraucht werden durfte, sagt ein anderer.