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Ex-Alpiq-Chefin erhielt im Freistellungsjahr 1,9 Millionen Franken

Keystone-SDA
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Lausanne,

Im letzten Jahr hat die Ex-Chefin des Energiekonzerns Alpiq, Jasmin Staiblin, noch 1,9 Millionen Franken verdient – ohne für die Firma tätig zu sein.

Jasmin Staiblin alpiq
CEO Jasmin Staiblin an der Bilanzmedienkonferenz 2018 des Schweizer Stromproduzenten Alpiq. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die frühere Alpiq-Chefin Jasmin Staiblin verdiente 2019 noch 1,9 Millionen Franken.
  • Dabei war sie gar nicht mehr für den Energiekonzern tätig.

Beim Energiekonzern Alpiq hat die ehemalige Chefin, Jasmin Staiblin, im vergangenen Jahr noch 1,90 Millionen Franken verdient. Das geht aus dem am Montag veröffentlichten Geschäftsbericht hervor. Bloss: Sie war überhaupt nicht mehr für das Unternehmen tätig.

Denn Staiblin hatte das Unternehmen – nach sechs Jahren als CEO – bereits per Ende 2018 verlassen. Ihre Kündigungsfrist habe zwölf Monate betragen. Während dieser Zeit sei sie von ihren Pflichten freigestellt gewesen, erklärte eine Sprecherin am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP.

Alpiq Olten
Das Logo von Alpiq. - Keystone

Die Zahlung ist nicht nur erwähnenswert angesichts des erneuten Verlusts, den Alpiq für 2019 eingefahren hat. Staiblin hatte sich zudem nach dem Verkauf des Industriegeschäfts an die französische Baugesellschaft Bouygues entschlossen, die Gesellschafft zu verlassen. Der Grund: Diese sei damit erfolgreich transformiert worden.

Allerdings befinden sich die Parteien immer noch im Streit über den Verkaufspreis. Sie verlangen jeweils eine Nachzahlung (Alpiq) beziehungsweise eine Rückzahlung (Bouygues) – ein unschönes Erbe.

Mehr verdient als 2018

Staiblin verdiente 2019 ohne Arbeit sogar mehr als 2018, als sie noch Chefin war. Die Vergütung lag seinerzeit bei 1,84 Millionen. Der Bonus, der sich an der Leistung misst, erreicht fast 900'000 Franken. Wieso Staiblin im Jahre ihrer Freistellung mehr als 2018 verdiente, liess die Sprecherin unbeantwortet.

Jasmin Staiblin alpiq
Jasmin Staiblin, Ex-CEO von Alpiq. - keystone

Staiblin habe das Unternehmen erfolgreich durch eine Transformationsphase geführt und den Turnaround der Alpiq-Gruppe erfolgreich umgesetzt, so die Sprecherin. Mit dem Abschluss dieser Transformationsphase sei ihr Entscheid, das Unternehmen zu verlassen, konsequent und nachvollziehbar gewesen.

«Alpiq hat Jasmin Staiblin aber zu keinem Zeitpunkt zu einem Abgang gedrängt.» Ihre Vergütung sei im Einklang mit dem Arbeitsvertrag, Reglementen und dem Gesetz ausbezahlt worden.

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