Familie bleibt mit Sohn (10) länger in den Ferien – Strafbefehl!
Eine Familie aus Windisch AG verlängerte ihre Sommerferien um eine Woche. Dadurch verpasste der 10-jährige Sohn die erste Schulwoche. Das wird nun teuer.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Familie hat eigenen Angaben zufolge die Ferien aus Sicherheitsgründen verlängert.
- Laut Strafbefehl hatten die Eltern dies aber der Schule nicht so angegeben.
- Die beiden Elternteile müssen nun eine Busse und Gebühren von je 1100 Franken bezahlen.
Die Sommerferien einer Familie aus Windisch AG haben ein teures Nachspiel. Denn: Sie blieb eine Woche länger in der Türkei, womit ihr Sohn (10) die erste Schulwoche verpasste. Jetzt gibt es einen Strafbefehl und eine teure Busse!
«Uns ist bewusst, dass wir keine längeren Ferien machen dürfen», erklärt der Familienvater dem TV-Sender «Tele M1». Die Aargauer Familie habe die Ferien in der Türkei aber lediglich aus Sicherheitsgründen verlängert, begründet er.
Denn angeblich soll es zu der Zeit in dem Land zu Erdbeben gekommen sein. Aus diesem Grund habe seine Familie nicht aus der Türkei ausreisen können. Der Strafbefehl zeigt aber etwas anderes: Demnach haben die Eltern bei der Übermittlung der Absenz via Schulkommunikations-App keinen Grund für die Ferien-Verlängerung angegeben.
Mutter und Vater zahlen nun je 1100 Franken
Zwei Monate später flatterte der Strafbefehl ins Haus. «Wir wussten nicht einmal, wie wir darauf reagieren sollten», sagt der 40-jährige Familienvater dazu. Die beiden Eltern hätten sich gewünscht, von der Schule Rütenen in Windisch kontaktiert zu werden. Und so auf ihren Fehler aufmerksam gemacht zu werden.
Die Schule selbst wollte sich gegenüber dem Aargauer TV-Sender nicht dazu äussern. Dem Strafbefehl und dem Aargauischen Lehrerinnen- und Lehrerverband zufolge hätten die Eltern das Verlängerungsgesuch bereits vor Ferienantritt beantragen müssen.
Die Eltern haben auf eine Einsprache gegen den Strafbefehl verzichtet. Die Mutter und der Vater des 10-Jährigen müssen nun eine Busse und Gebühren von je 1100 Franken bezahlen. Das schmerze finanziell zwar, aber der Familienvater möchte den Fall endlich abschliessen.