Fluggesellschaft Swiss: Masken-Akzeptanz nimmt bei Passagieren ab
Seit letztem Jahr gilt in Flugzeugen eine Maskenpflicht. Die Akzeptanz ist da, nimmt aber seit den Impfungen ab.
Das Wichtigste in Kürze
- Swiss musste bereits einige Masken-Verweigerer den Flug verweigern.
- Die Akzeptanz der Maskenpflicht ist hoch, sinkt aber gemäss Edelweiss.
Auch wenn der Bundesrat die Corona-Massnahmen grösstenteils runtergefahren hat: Nach wie vor gilt vielerorts eine Maskenpflicht.
Beispielsweise im Detailhandel. Nicht alle Kunden halten sich daran, berichtete Nau.ch diese Woche. In manchen Fällen gibt es gar Übergriffe auf das Personal.
Ebenfalls gilt die Pflicht im Flugzeug. Reisende müssen nicht nur beim Boarding, sondern auch an Bord den Mund-Nasen-Schutz tragen.
Versicherung sieht Risiko
Das passt nicht allen Passagieren. Videos von wütenden Masken-Verweigerern im Flugzeug machen immer wieder die Runde. Die deutsche Allianz-Versicherung sieht darin gar ein Risiko für den Luftverkehr.
Doch wie sieht die Lage in der Schweiz aus? Der überaus grösste Teil halte sich sehr gut an die Vorschriften, sagt Swiss-Sprecher Michael Stief.
Aber: «Es ist in sehr seltenen Fällen vorgekommen, dass Passagiere den Flug nicht antreten konnten, da sie sich nicht an die Bestimmungen gehalten haben.» Die Anzahl sei aber «verschwindend klein».
Ähnlich klingt es bei Edelweiss: «Mehrheitlich haben wir keine Probleme mit der Akzeptanz der Maskenpflicht», sagt Sprecher Andreas Meier. «Wir stellen aber fest, dass bei genesenen oder geimpften Personen die Akzeptanz für die Maskenpflicht abnimmt.»
Passagiere kooperativ
In den meisten Fällen müsse Edelweiss jedoch lediglich an die Maskenpflicht erinnern. «Unsere Gäste zeigen sich in der Regel sehr kooperativ.» Einen Masken-Verweigerer musste die Airline noch nie aus dem Flugzeug werfen.
Auch Helvetic Airways nicht. Verweisungen gebe in der Regel im Fall von Alkohol- oder Drogenmissbrauch. «Die Maskenpflicht hingegen sorgt regelmässig für Diskussionen an Bord», sagt Sprecher Mehdi Guenin.
Die Crews seien im Umgang mit solchen Situationen entsprechend ausgebildet. «Dialog- und Deeskalationstechniken werden erfolgreich eingesetzt, um die Situation an Bord zu entschärfen.»
Seit der Corona-Pandemie ist Reisen mit dem Flugzeug umständlicher geworden. Je nach Destination sind gültige PCR-Tests oder andere Covid-Dokumente nötig.
Alle drei Airlines geben an, dass bereits am Heimatflughafen Passagiere abgewiesen wurden, weil nicht alle Dokumente vorhanden waren. Bei der Swiss gab es gar «vereinzelte» Fälle, wo Reisende wegen fehlenden Unterlagen das Zielland nicht betreten durften.