Fluggesellschaft Swiss

Fluggesellschaft Swiss und Co. warnen vor Chaos im Winter

Annina Häusli
Annina Häusli

Genève,

Die Flughäfen ächzen unter dem Reise-Andrang – das Personal fehlt. Und auch im Winter könnte es bei der Fluggesellschaft Swiss und Co. wieder Chaos geben.

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Viele Passagiere im Genfer Flughafen Anfang Juli 2022. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Wer in die Sommerferien will, braucht aktuell viel Geduld und Nerven.
  • Auch im Winter könnte es wieder chaotische Zustände an den Flughäfen geben.
  • Der Grund: Die EU will die «80-20-Regel» im Herbst wieder einführen.

In die Sommerferien zu fliegen macht aktuell wahrlich keinen Spass: Flüge werden kurzfristig annulliert, man hebt mit grossen Verspätungen ab, oder die Abflughallen gleichen einer Sardinenbüchse. Flughäfen wie Airlines kämpfen teils mehr, teils weniger mit einer Personalnot.

Jetzt kommt raus: Besserung ist wohl nicht in Sicht. Der Airline-Verband IATA warnt davor, dass es auch im Winter nicht anders aussehen werde. IATA sind 290 Fluggesellschaften angeschlossen, darunter auch der Lufthansa-Konzern mit der Fluggesellschaft Swiss und Edelweiss.

80-20-Regel kommt wieder

Der Grund wird aber nicht unbedingt der Personalmangel sein – sondern die EU. Vor einigen Tagen kündigte sie an, die wegen der Corona-Pandemie aufgehobene «80-20-Regel» per Ende Oktober wieder einführen zu wollen.

Die Regel besagt, dass die Airlines 80 Prozent ihrer gebuchten Start- und Landerechte während einer Saison wirklich nutzen müssen. Sonst verlieren sie diese an die Konkurrenz. Damit soll verhindert werden, dass die Firmen an unbenutzten Slots festhalten und der Wettbewerb leidet.

2020 wurde die Regel kurz nach Ausbruch der Corona-Pandemie ausgesetzt. In einer Medienmitteilung lässt sich Willie Walsh, Generaldirektor der IATA, wie folgt zitieren: «Das Chaos, das wir diesen Sommer auf einigen Flughäfen erlebt haben, ist nach 64 Prozent der Slotnutzung eingetreten.»

Werden Sie im Winter in die Ferien fliegen?

Man sei deshalb besorgt, dass die Flughäfen nicht rechtzeitig bereit sein werden. Dies, um bis Ende Oktober eine Schwelle von 80 Prozent zu bedienen. «Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Mitgliedstaaten und das Parlament den Vorschlag der Kommission auf ein realistisches Niveau anpassen.» Man müsse auch Flexibilität bei den Regeln für die Nutzung der Slots zulassen.

Ob sich die EU von diesem Appell beeinflussen lässt, wird sich zeigen.

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