Wegen Flug-Chaos: Sind Ferien so überhaupt noch erholsam?
Das Wichtigste in Kürze
- Während der Corona-Pandemie haben die Airlines viel Personal entlassen.
- Nun fehlen die Arbeitskräfte – das sorgt für grosses Flug-Chaos.
- Einige haben aber Glück und bekommen davon nichts mit.
Seit mehreren Wochen herrscht an zahlreichen Flughäfen innerhalb und ausserhalb Europas ein reines Chaos. Reisende müssen mit verspäteten oder gar ausgefallenen Flügen, verlorenem Gepäck und langen Wartezeiten rechnen. Die Ungewissheit, ob die ersehnten Ferien rechtzeitig angetreten werden können, bleibt nach wie vor bestehen.
Trotz all diesen Strapazen zieht es Herr und Frau Schweizer auch in diesem Jahr in die Ferne. Vergangene Woche starteten in zwölf Schweizer Kantonen die Sommerferien.
Bereits letzten Samstag herrschte am Flughafen Zürich Hochbetrieb: 75'500 Passagiere wurden erwartet. Diese mussten teils leicht verspätete Flüge in Kauf nehmen. Nau.ch hat darüber berichtet.
Ferien «waren kein Problem»
Nun kehren die ersten bereits wieder aus den Ferien heim und landen am Flughafen Zürich. Doch war die Auszeit überhaupt erholsam – oder wegen des Chaos einfach nur stressig? Nau.ch hat mit Ferien-Rückkehrerinnen geredet.
«Wir hatten weder Verspätung noch irgendwas, bei uns hat alles tiptop geklappt», freut sich Ursula aus Spiez BE. «Es war jetzt kein Problem», berichtet auch Angela aus Zürich. «Wir sind relativ schnell rausgekommen, die Koffer waren da.»
«Fliegen ist eh immer ein Stress»
Silvia aus Zürich merkt keinen Unterschied zu der Vor-Corona-Zeit. «Es bedeutet nicht mehr Stress, man muss einfach eine Maske anziehen im Flugzeug. Fliegen ist eh immer ein Stress.»
Auf die Reise-Alternative Zug umsteigen kommt für die Reise-Rückkehrerinnen trotzdem nicht infrage – nur im Inland. «Innerhalb von der Schweiz würde ich den Zug schon nehmen», sagt Angela.
Verreisen Sie diesen Sommer mit dem Flugzeug?
Ursula dagegen zieht es weiter, der Zug ist für sie deshalb kein Thema: «Israel, Oman, solche Sachen.» Silvia ist die Eisenbahn viel zu langsam – «und zu teuer!»
Wenig erholsam war für sie die Flugreise wegen der Airlines nicht, sondern wegen anderen Reisenden, wie sie erzählt. «Es ist nicht mehr dasselbe. Kinder, die schreien, einfach drei bis vier Stunden am Stück.»
Die Leute hätten keinen Anstand mehr. «Es wird nicht Rücksicht genommen. Die dreckigen Schuhe kommen auf die Sitze, sogar im Flugzeug, nicht mehr im Zug.»