Gericht in Renens VD spricht Klima-Aktivisten nach CS-Besetzung frei
Im November 2018 besetzten zwölf Klima-Aktivisten eine CS-Filiale. Das Bezirksgericht in Renens VD hat nun entschieden: Sie kommen ohne Strafe davon.
Das Wichtigste in Kürze
- Im November 2018 besetzten zwölf Klima-Aktivisten eine Credit Suisse-Filiale.
- Die Bank zog vor Gericht, das erste Urteil zogen die Aktivisten weiter ans Bezirksgericht.
Das Bezirksgericht Renens hat sein Urteil im Fall der Klima-Aktivisten gegen die Credit Suisse gefällt: Entgegen dem erstinstanzlichen Urteil der Waadtländer Staatsanwaltschaft werden die Aktivisten vom Richter freigesprochen.
„Historisches Urteil für die Schweizer Rechtssprechung“: Nach dem überraschenden Freispruch für die Klimaaktivisten, die in einer Filiale der @CSschweiz Tennis gespielt hatten, werden ihre Anwälte vor dem Gerichtsgebäude mit tosendem Applaus empfangen. @klimastreik pic.twitter.com/vfeB1oUA6q
— Antonio Fumagalli (@Fumagalli_A) January 13, 2020
CS-Filiale besetzt
Im November 2018 besetzten zwölf Klima-Aktivisten im Alter zwischen 21 und 34 Jahren eine Credit Suisse-Filiale in Lausanne. Sie drangen in das Gebäude ein und spielten Tennis.
Sie warfen der Bank vor, sie schmücke sich in Werbekampagnen mit dem positiven Image des Tennisspielers Roger Federer. Dies, während einige ihrer Investitionen gleichzeitig die Umwelt schädigten.
Die Credit Suisse erhob in der Folge Anklage wegen Hausfriedensbruch. Ein erstes Urteil verdonnerte die Aktivisten zu Geldstrafen auf Bewährung. Dieses Urteil akzeptierten sie nicht und zogen es weiter ans Bezirksgericht in Renens VD.
Die Anwälte der Aktivisten argumentierten, die Aktivisten hätten aus der Not heraus gehandelt und sollten als Alarmgeber betrachtet werden.