Gotthardstau: Über eine Stunde Wartezeit am Nordportal
Sie stehen wieder: Zu Pfingsten bildet sich der alljährliche Gotthardstau auf dem Weg in den Süden. Gegen Abend verschlimmert sich die Situation.
Das Wichtigste in Kürze
- Vor Pfingsten stauen sich am Gotthard die Autos.
- Im Tessin werden zahlreiche Besucher aus dem Norden erwartet.
- Nau.ch zeigt Alternativen zum Gotthardstau auf.
Auf den Verkehrsachsen nach Süden wird es eng: Vor dem berüchtigten Nadelöhr am Gotthard stauen sich die Autos. Heute Freitagmittag meldete der TCS erst 5 Kilometer Stau vor dem Nordportal des Gotthardtunnels. Nach 19 Uhr war der Stau auf neun Kilometer und der Zeitverlust auf rund eineinhalb Stunden angewachsen.
Überraschen dürfte der Gotthardstau die wenigsten: Viele Ferienreisen fielen aufgrund der Pandemie aus. Umso wichtiger ist vielen das Wochenende im vermeintlich sonnigen Süden. Folgerichtig nutzen zahlreiche Schweizer das verlängerte Pfingst-Wochenende für einen Ausflug auf die Alpensüdseite.
Reiseaufkommen auf Vor-Krisen-Niveau
Das Tessin hat sich für einen Besucheransturm gewappnet, erklärte Jutta Ulrich, Kommunikationschefin von Ticino Turismo, am Donnerstag bei Nau.ch. «Über Pfingsten haben wir eine Belegung zwischen 80 und 90 Prozent in den Hotels. Das entspricht dem üblichen Reiseaufkommen an verlängerten Wochenenden im Tessin wie vor der Pandemie.»
Entsprechend der hohen Hotelbelegung gestaltet sich das Verkehrsaufkommen: Wer den Süden auf der Autobahn erreichen will, muss sich mit Wartezeiten abfinden.
Das sind die Alternativen zum Gotthardstau
Doch man muss nicht zwangsläufig einen guten Teil seines Wochenendes auf dem Asphalt verbringen: Die Schweiz hat einige Alternativen zum Gotthardtunnel auf Lager.
Pünktlich zu Pfingsten hat heute Freitag nämlich der Gotthardpass eröffnet. Die Fahrt über den Berg dauert zwar länger, bietet dafür aber auch deutlich bessere Aussichten. Vorsicht – derzeit ist der Gotthardpass allerdings nur bis 18 Uhr geöffnet.
Den Gotthardstau kennt der Schienenverkehr kaum. Das nutzt die SBB aus und stellt den Wochenend-Ausflüglern eine ganze Palette an Sonderzügen zur Verfügung. 23 Zusatzzüge verkehren über Pfingsten ins Tessin und retour, erklärt Mediensprecherin Sabine Baumgartner.
Ostschweizern bietet sich darüber hinaus die Alternativroute über den Berninapass in Graubünden.
Auf der Gotthardtunnel-Route meidet man ansonsten bestenfalls die Zeiten des Stossverkehrs: Am Freitag- und Montagmittag rechnet die Polizei Uri mit dem höchsten Verkehrsaufkommen.