Bündner haben nur 20 Wölfe erschossen – 44 waren vorgesehen
Der Kanton Graubünden hat seit der neuen Jagdverordnung 20 Wölfe erlegt. Bewilligt waren eigentlich 44 Abschüsse – Naturschützer wehrten sich aber dagegen.
Das Wichtigste in Kürze
- Während der Regulationsperiode wurden im Kanton Graubünden 20 Wölfe geschossen.
- Eigentlich sollten vier Rudel komplett ausgelöscht werden.
- Naturschützer wehrten sich aber vor dem Bundesverwaltungsgericht .
Der Kanton Graubünden hat seit dem Inkrafttreten der angepassten Jagdverordnung 20 Wölfe erlegt. Das teilt Regierungsrätin Carmelia Maissen (Mitte) am Montag vor den Medien mit. Graubünden habe damit zwei Drittel der bewilligten Abschüsse getätigt.
Der Kanton wollte in der vom 1. Dezember bis 31. Januar dauernden proaktiven Regulationsperiode ursprünglich 44 der mindestens 90 im Bündnerland lebenden Wölfe schiessen.
Das Zeitfenster für die proaktive Regulation endete letzten Mittwoch.
Auslöschung von vier Rudeln geplant
Geplant war, in Graubünden vier der zwölf Wolfsrudel komplett auszulöschen. Daraus wurde aber nichts. Schon am 8. Dezember musste der Kanton die grosse Wolfsjagd teilweise stoppen.
Mehrere Umweltorganisationen hatten beim Bundesverwaltungsgericht wegen «Missachtung der Verhältnismässigkeit» erfolgreich Beschwerde gegen die Abschusspläne in Graubünden und im Wallis eingelegt. Wie in der Regel üblich, hatte diese eine aufschiebende Wirkung. 13 bewilligte Abschüsse wurden dadurch blockiert.