Grippe: Risiko-Patienten ignorieren Impf-Empfehlung
Zurzeit sind viele am kränkeln – es ist Grippesaison. Doch: Nur etwa jeder fünfte Risikopatient in der Schweiz impft sich gegen Grippe, wie eine Studie zeigt.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Schweiz sind nur rund ein Fünftel der Risikopatienten gegen die Grippe geimpft.
- Dies zeigt eine Studie des Unispitals Zürich.
- Das BAG empfiehlt Personen über 65 Jahren und chronisch Kranken, sich impfen zu lassen.
Nur rund 19 Prozent der Schweizer Risikopatienten sind gegen die Grippe geimpft. Dies zeigt eine Studie des Universitätsspitals Zürich in Zusammenarbeit mit der Groupe Mutuel.
Nach den Empfehlungen des Bundesamts für Gesundheit (BAG) sollten sich insbesondere Menschen über 65 Jahre impfen lassen. Ebenso Personen mit chronischen Krankheiten.
Die Forscher analysierten für die Umfrage anonymisierte Daten von 214'668 Personen, die bei der Groupe Mutuel versichert sind. Sie untersuchten die Impfraten für die Grippesaisons 2015/16, 2016/17 und 2017/18 – also noch vor Beginn der Corona-Pandemie.
Sie stellten dabei fest, dass nur rund 19 Prozent aller analysierten Personen, die der Risikogruppe angehören, geimpft waren.
Bei einzelnen Risikogruppen hingegen lag die Impfrate sogar bei bis zu 40 Prozent, insbesondere bei Bewohnern von Pflegeheimen.
«Häufige Arztbesuche und das Vorhandensein einer chronischen Lungenerkrankung waren Faktoren, welche mit der grössten Wahrscheinlichkeit einer Impfung assoziiert waren», heisst es im Communiqué.
Im Gegensatz dazu sei die Impf-Wahrscheinlichkeit bei Personen mit einer hohen Franchise deutlich reduziert gewesen.
