Holzverarbeitung: Innert fünf Jahren verschwinden fast 70 Sägewerke
Immer mehr Schweizer Sägereien verschwinden. Die billige Konkurrenz aus dem Ausland setzt den lokalen Betrieben zu.

Das Wichtigste in Kürze
- Seit 2012 haben 69 Sägereibetriebe in der Schweiz die Lichter gelöscht.
- Vom Wandel betroffen sind insbesondere kleine und mittlere Sägereien.
Obwohl der Holzbau in der Schweiz boomt, bleibt die einheimische Holzverarbeitung unter Druck. Immer mehr Sägereien verschwinden, und auch die gesägte Holzmenge nimmt ab.
2017 zählte die Schweiz noch 347 Sägereien. Seit der letzten Vollerhebung im Jahr 2012 haben 69 Unternehmen ihren Betrieb eingestellt, wie am Donnerstag vom Bundesamts für Statistik (BFS) veröffentlichte Daten zeigen. Im Vergleich zu 2002 hat sich der Bestand an Sägewerken beinahe halbiert.
Der Strukturwandel trifft in erster Linie kleine und mittlere Sägereien, die weniger als 25'000 Rundholz pro Jahr verarbeiten. Die grösseren Betriebe konnten sich behaupten. Zusammen sägten diese elf Grosssägereien 2017 mehr als die Hälfte des gesamten Rundholzeinschnitts.
Den Schweizer Sägereien setzt vor allem die billigere Konkurrenz aus dem Ausland zu. Mit knapp 1,8 Millionen Kubikmetern kamen sie gegenüber 2012 auch beim verarbeiteten Rundholz nicht vom Fleck (-4 Prozent). 2007 hatte der jährliche Rundholzeinschitt noch mehr als 2,5 Millionen Kubikmeter betragen.