Migros

Migros feiert 100-jähriges Jubiläum

Janine Karrasch
Janine Karrasch

Zürich,

Die Migros wird 2025 hundert Jahre alt und feiert mit einem neuen Werbe-Clip. Wir blicken auf die Geschichte des Unternehmens zurück.

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Die Migros wird 100 Jahre alt. - Keystone

Die Migros zelebriert in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen. In einer kreativen Werbekampagne zum Jubiläum dankt das Unternehmen der Schweizer Bevölkerung für ihr Vertrauen in die «Jahrtausendidee» Migros.

Der Werbespot zeigt humorvoll verschiedene historische Epochen, in denen die Migros beinahe gegründet worden wäre. Dann wurde sie jedoch durch unvorhergesehene Ereignisse daran gehindert.

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Der Clip der Migros nimmt uns mit auf eine Reise durch die Epochen. - Instagram/@migros

Der Clip zeigt laut «Tagesanzeiger» Szenen aus der Steinzeit, dem alten Ägypten unter Cleopatra oder Pompeji. So scheiterte die Gründung der Migros zum Beispiel aufgrund des Vulkanausbruchs 79 nach Christus.

Die «echte» Gründung der Migros

Gottlieb Duttweiler gründete die Migros am 15. August 1925 in Zürich. Mit fünf Ford-T-Lastwagen begann er, Lebensmittel direkt an die Kunden zu verkaufen.

Die ersten Produkte waren Kaffee, Reis, Zucker, Teigwaren, Kokosfett und Seife. Diese Waren wurden bis zu 40 Prozent günstiger als bei der Konkurrenz angeboten.

Bereits 1926 eröffnete die Migros ihren ersten stationären Laden in Zürich. Die Expansion in andere Kantone folgte rasch.

Wachstum und Herausforderungen

Die Migros stiess auf heftigen Widerstand von etablierten Händlern und Verbänden. Trotzdem wuchs das Unternehmen dank der Unterstützung der Hausfrauen stetig.

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Die Migros blickt auf eine lange Geschichte zurück. - Keystone

Als Reaktion auf Lieferboykotte begann die Migros 1928, eigene Produkte herzustellen. Dies legte den Grundstein für die spätere Eigenmarkenproduktion.

In einigen Kantonen wurde die Migros zeitweise verboten. Das 1933 eingeführte Filialverbot konnte den Erfolg jedoch nicht bremsen.

Umwandlung zur Genossenschaft

1941 wandelte Duttweiler die Migros-Aktiengesellschaft in regionale Genossenschaften um. Er «verschenkte» das Unternehmen laut «Swissinfo» praktisch an seine Kunden.

Die Genossenschaftsstruktur sollte eine feindliche Übernahme verhindern. Heute zählt die Migros etwa 2,3 Millionen Genossenschafter.

Mit der Umwandlung wurde auch das «Kulturprozent» in den Statuten verankert. Ein Prozent des Umsatzes wird seither für kulturelle Zwecke verwendet.

Expansion und Diversifizierung

Die Migros erweiterte ihr Geschäft kontinuierlich über den Lebensmittelhandel hinaus. 1935 gründete sie das Reisebüro Hotelplan.

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1956 wurde der Migros Markt in Zuerich-Oerlikon eröffnet. - Keystone

Weitere Unternehmen wie die Klubschule (1944), Ex Libris (1950) und die Migros-Bank (1957) folgten. Die Migros entwickelte sich zu einem vielfältigen Konzern.

Ende 2023 verfügte die Migros über 672 Super- und Verbrauchermärkte in der Schweiz.

2024: Ein schwieriges Jahr

Die Migros kämpfte 2024 mit hohen Verlusten und einem massiven Gewinnschwund im Kerngeschäft. Der Reingewinn der Genossenschaft Migros Zürich sank um 63 Prozent auf nur noch acht Millionen Franken.

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Bereits im Mai letzten Jahres kündigte das Unternehmen den Abbau von 150 Vollzeitstellen an. Zudem erhielten fast 100 Angestellte Vertragsänderungen im Rahmen einer Umstrukturierung.

Ausblick auf das Jubiläumsjahr

Laut «Gabot.de» investiert die Migros in Preissenkungen und bessere Sortimente. Bis 2030 sollen 350 Filialen modernisiert werden.

Peter Diethelm, CEO der Migros Supermarkt AG, verspricht: «Die Kundschaft erhält künftig mehr für ihr Geld.»

Die Migros fokussiert sich wieder stärker auf ihr Kerngeschäft. So soll der Anteil der Eigenprodukte wieder gestärkt werden.

Kommentare

User #4571 (nicht angemeldet)

Ich staune, wie viele positive Reaktionen diese üble Migros-Jubiläumswerbung bekommt. Der Ausbruch des Vesuv mit tausenden Toten als "es kommt etwas dazwischen" zu bezeichnen, ist geschmacklos. Und dass die innovative Mittelalter-Kassiererin als Hexe denunziert und mit dem Feuertod bedroht wird - das ist überhaupt nicht lustig, sondern menschenverachtend und zeugt von wenig Verständnis und Sensibilität für eines der übelsten Kapitel der europäischen Geschichte. Mir stockt da der Atem und ich frage mich, welche Werbeagentur sich solche Widerlichkeiten ausdenkt. Da hilft es auch nicht, dass der kleine Mozart daran gehindert wird, den Migros-Jingle zu komponieren oder das Mammut den Gemüsekarren zertrampelt - schade um den guten Ruf der Migros, die auch schon wirklich witzige, raffinierte Werbekampagnen gestaltet hat....

User #5309 (nicht angemeldet)

Die Homepage für die wettbewerbslösungen existiert nicht!!!

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