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Migros verbietet Obstbauern gewisse Pflanzenschutzmittel

Keystone-SDA
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Zürich,

Um in Zukunft nachhaltigere Birnen und Äpfel verkaufen zu können, verbiete Migros den Einsatz gewisser Pflanzenschutzmittel.

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Migros hat neue Regelungen für Obstbauern kommuniziert. - 2021 Migros-Genossenschafts-Bund

Das Wichtigste in Kürze

  • Migros möchte mehr Nachhaltigkeit bei Schweizer Birnen und Äpfeln.
  • Deshalb werden gewisse Pflanzenschutzmittel verboten.
  • Obstbauern haben ein Jahr um die neuen Regelungen umzusetzen.

Die Migros will künftig nachhaltigere Schweizer Äpfel und Birnen verkaufen. Die Detailhändlerin verbietet gewisse Pflanzenschutzmittel und will den Einsatz von Spritzmitteln grundsätzlich reduzieren. Die Bauern haben nun ein Jahr Zeit, um sich anzupassen.

frucht
Das Image dieser Frucht soll wieder hergestellt werden. - Keystone

Die Migros hat ein neues Nachhaltigkeitsprogramm für den Anbau von Kernobst lanciert, wie sie am Donnerstag mitteilte. Einerseits werden bestimmte Spritzmittel verboten, andererseits sollen die Bauern die Spritzmittel gezielter einsetzen und stattdessen alternative Methoden anwenden: Zum Beispiel, indem sie ihre Obstbäume mit Netzen zudecken oder die Verwirrmethode anwenden, die Insekten an der Fortpflanzung hindert.

Migros will Biodiversität fördern

Zudem will die Migros die Biodiversität in den Obstanlagen fördern. Dies, indem die Obstproduzenten beispielsweise Nistkästen oder Steinhaufen verteilen oder Blumen zwischen den Bäumen pflanzen.

Migros ransomware
Migros hat es mit einer Ransomware-Bande zu tun. - Keystone

Auch die Qualität der Böden soll dank dem neuen Programm verbessert werden. Dies etwa durch den Einsatz von Kompost als alternatives Düngemittel. Auch durch Breitreifen an den landwirtschaftlichen Fahrzeugen, die den Boden weniger stark belasten.

Obstbauern können die Massnahmen selber wählen

Laut der Mitteilung funktioniert das Programm analog eines Baukastensystems. Die Obstbauern können auswählen, welche der Massnahmen sie auf ihrem Betrieb umsetzen können. Für die Umsetzung jeder Massnahme bekommen sie Punkte. Später müssen sie laut einem Sprecher eine gewisse Anzahl Punkte erreichen.

Apfel
Ein noch unreifer Apfel hängt in einem Obstgarten an einem Baum. - dpa

Wollen gewisse Bauern sich den neuen Regeln der Migros nicht unterwerfen, müssen sie aber nicht gleich die Kündigung fürchten. Zuerst werde das Gespräch gesucht. Grundsätzlich sei es aber schon das Ziel, dass alle mitmachen.

Migros unterstützt mit Expertise

Das Jahr 2021 gilt nun als Versuchsjahr, damit die Bauern die Einführung schrittweise umsetzen können, wie der Sprecher weiter sagte. Von der Migros erhalten sie dabei Unterstützung in Form von Expertise. Die Detailhändlerin hat das Programm zusammen mit Wissenschaftlern des Forschungsinstituts für biologischen Landbau erarbeitet. Dies begleiten die Bauern bei der Umsetzung.

Unterstützung gibt es aber auch in finanzieller Form, wie es weiter heisst. Die Migros zahlt allen Produzenten pro Kilo Äpfel oder Birnen 3 Rappen zusätzlich.

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