Umwelt

Nach sieben Jahren Anstieg gehen Ausgaben für Umwelt zurück

Keystone-SDA
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Neuchâtel,

Die Ausgaben im Umweltsektor sanken dieses Jahr das erste Mal seit sieben Jahren. Auch der Anteil der Beschäftigten im Bereich des Umweltschutzes nahm ab.

Umwelt und Klima sind nicht erst jetzt ein Thema: Gemessen an Geld und Beschäftigten hat die Schweiz ihre Bemühungen zum Wohl der Umwelt in den letzten acht Jahren verdoppelt. Neueste Zahlen sehen allerdings nach Stagnation aus.
Umwelt und Klima sind nicht erst jetzt ein Thema: Gemessen an Geld und Beschäftigten hat die Schweiz ihre Bemühungen zum Wohl der Umwelt in den letzten acht Jahren verdoppelt. Neueste Zahlen sehen allerdings nach Stagnation aus. - sda - Keystone/LAURENT GILLIERON

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ausgaben für die Umwelt nahmen das erste Mal seit sieben Jahren wieder ab.
  • Auch die Beschäftigung im Umweltsektor ging zurück.

Die Schweiz hat sich das Wohl der Umwelt etwas kosten lassen: Betrug die Bruttowertschöpfung im Umweltsektor im Jahr 2000 noch 11 Milliarden Franken, waren es 2017 doppelt so viel. Ähnlich stieg der Anteil der im Umweltsektor Beschäftigten. Nun sinken aber die Zahlen.

Knapp 80'000 Menschen haben im Jahr 2000 Güter produziert und Dienstleistungen erbracht, welche dem Schutz der Umwelt zugutekommen. Sieben Jahre später waren es mehr als doppelt so viele: 160'900 Personen oder 4 Prozent aller Beschäftigten.

Die provisorischen Zahlen für 2018 scheinen aber gemäss dem Bundesamt für Statistik (BFS) ein Nachlassen der Bemühungen zu dokumentieren: Nur noch knapp 150'000 respektive 3,7 Prozent der Beschäftigten arbeiten im weitesten Sinn zum Wohl der Umwelt.

BIP-Anteil wie 2010

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Bruttowertschöpfung von Gütern und Dienstleistungen zum Nutzen der Umwelt: Der Anteil am Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg von 2,4 Prozent im 2000 auf 3,4 Prozent sieben Jahre später. Jetzt steht das BIP wieder auf dem Status quo von 2010 bei 3,1 Prozent.

Bei den Umweltkosten gab es keinen solchen Einbruch: Gemäss provisorischer Berechnung wurden letztes Jahr insgesamt 12,4 Milliarden Franken aufgewendet. Diese wurden für die Vermeidung, Reduktion oder Beseitigung von Verschmutzungen oder anderen Beeinträchtigungen der Umwelt investiert. Das sind 3,9 Milliarden oder 46 Prozent mehr als zu Beginn des Millenniums.

Unternehmen tragen 5,9 Milliarden bei

Am meisten beigetragen haben die Unternehmen mit 5,9 Milliarden Franken. Gefolgt von der öffentlichen Verwaltung und den Privaten Organisationen ohne Erwerbszweck (POoE) mit 3,8 Milliarden. Die Privathaushalte steuerten 2,7 Milliarden bei.

Im Verhältnis zum BIP blieb der Aufwand aber seit 2010 konstant bei 1,8 Prozent. Zur Jahrtausendwende hatte er leicht mehr, nämlich 1,9 Prozent, betragen.

Etwa ein Drittel der im Umweltsektor Beschäftigten sorgten für Energieeinsparungen und -management. Mit gut 20'000 Beschäftigten (13 Prozent) benötigte die Abfallwirtschaft am zweitmeisten Personal. Die übrigen Mitarbeiter waren hauptsächlich in den Bereichen Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen, dem Boden- und Gewässerschutz sowie der Abwasserwirtschaft engagiert.

Am meisten «verdient» (Bruttowertschöpfung) wurde im Umweltsektor im Baugewerbe. Darauf folgte die Energie- und Wasserversorgung sowie Abfallentsorgung.

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