Nach Unwetter: Keine Hoffnung auf Überlebende
Nach einem Unwetter in Chamoson VS werden seither zwei Personen vermisst. Laut Polizei ist die Hoffnung auf Überlebende gleich null.
Das Wichtigste in Kürze
- In Wallis kam es am Sonntagabend zu heftigen Unwettern, der Dorfbach trat über die Ufer.
- Seither werden ein Genfer (37) und ein französisches Mädchen (6) vermisst.
- Die Suche nach den beiden wurde am Dienstag wieder aufgenommen.
Am Sonntagabend stürmte es im Kanton Wallis heftig. Der Dorfbach Losentse trat über die Ufer. Zwei Autos wurden von den Wassermassen mitgerissen.
Eines davon wurde mittlerweile gefunden. Vom anderen – und den zwei Insassen – fehlt jede Spur.
Bei den Vermissten handelt es sich um einen Genfer (37), der im Wallis wohnt und ein 6-jähriges Mädchen aus Frankreich. Das Mädchen war mit seiner Mutter offenbar im Wallis, beim Freund der Familie, in den Ferien. Das bestätigt Stéphanie Vouardoux, Mediensprecher der Kantonspolizei Wallis, gegenüber «Le Matin».
Die Mutter und eine vierte Person hätten sich zum Zeitpunkt des Unglücks ausserhalb des Autos aufgehalten. Das Auto sei sehr nah am Ufer geparkt gewesen. Obwohl die beiden versucht hätten zu helfen, sei ihnen dies nicht gelungen. Sie werden zurzeit psychologisch betreut.
Nach Unwetter: Überlebende werden von mehr als 70 Personen gesucht
Zurzeit stehen mehr als 70 Personen im Einsatz, die nach den Vermissten suchen. Und zwar wird vom Unglücksort bis zum Einmündungsgebiet in die Rhone gesucht, bestätigt die Polizei. Auch Helikopter und Drohnen werden eingesetzt.
Am Montagabend teilte die Wallsier Kantonspolizei mit, dass die Suche nach den beiden Vermissten um 20:30 Uhr eingestellt worden sei. Die Suche ist aber damit nicht aufgegeben, am Dienstagmorgen ab sieben Uhr ist die Suche weiter gegangen. Während der Nacht werde das betroffene Gebiet überwacht.
#lavetorrentiellechamoson - Die Suche nach den beiden vermissten Personen wurde heute Abend um 20:30 Uhr unterbrochen und wird morgen um 07:00 Uhr wieder aufgenommen. Während der Nacht wird das betroffene Gebiet überwacht. Kapo VS.
— Polizei Wallis (@PolizeiWallis) August 12, 2019
Trotzdem bewertet der Sicherheitschef die Überlebenschancen der beiden als sehr gering. Die Polizei erhielt zwischen 18.20 Uhr und 21 Uhr Sonntagabend rund 1000 Telefonate aufgrund des Wetters. Normalerweise seien es nicht mehr als 800 pro Tag.