Neue Methode lässt Forscher Planeten rascher finden

Keystone-SDA
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Genève,

Forscher haben eine Methode entwickelt, um Exoplaneten zu entdecken. Der Vorteil: Auch Planeten mit langen Umlaufbahnen können rascher identifiziert werden.

Wenn Forschende nach Planeten suchen, dauert das seine Zeit, weil sich die Entdeckung indirekter Methoden bedient. So erkennen Wissenschaftler beispielsweise anhand einer kurzzeitigen Abnahme der Leuchtkraft eines Sterns, dass ein Planet seine Bahn gekreuzt hat. Um einen Planet mit Sicherheit zu identifizieren, müssen aber drei solche Transits beobachtet werden.

Das Wichtigste in Kürze

  • Genfer Forschende haben eine neue Methode zur Entdeckung von Planeten entwickelt.
  • Dadurch lassen sich nun auch Planeten mit langen Umlaufbahnen rascher identifizieren.

Deshalb können so gegenwärtig nur Planeten entdeckt werden, die höchstens einige Monate brauchen, um ihr Zentralgestirn zu umkreisen. «Um einen Planeten wie Jupiter zu entdecken, dessen Umlauf elf Jahre dauert, müssten wir mehr als 30 Jahre warten», wird Helen Giles vom Departement für Astronomie der Universität Genf in einer Mitteilung zitiert.

Unter Giles' Leitung hat ein Forschungsteam nun eine neue Methode entwickelt. Bei der Analyse von Daten des Satelliten Kepler stellte die Forscherin fest, dass ein Stern eine solch kurzfristige aber bedeutsame Abnahme in seiner Leuchtkraft aufwies, ein Zeichen für einen Transit. Aus Daten des Gaia-Satelliten konnte Giles auf dessen Durchmesser und dessen Distanz zur Erde schliessen. Der Stern namens Epic248847494 befand sich 1500 Lichtjahre von der Erde entfernt. Mit dem Wissen, dass der Transit 53 Stunden gedauert hatte, konnte Giles den Planeten situieren: Er befindet sich in 4,5-facher Distanz zwischen Erde und Sonne. Damit dauert ein Umlauf etwa zehn Jahre.

Offen war aber noch die Frage, ob es sich tatsächlich um einen Planeten handelte oder um einen Stern, wie die Forschenden in der Fachzeitschrift «Astronomy & Astrophysics» berichten. Mithilfe des Euler-Teleskops der Universität Genf in Chile konnte Giles die Radialgeschwindigkeit des Sterns feststellen und davon auf die Masse des Planeten schliessen. Diese lag deutlich unter der Mindestmasse für einen Stern. Somit war klar, dass es sich um einen Planeten handelte.

Dank einer neuen Methode dürften Planeten mit langen Umlaufbahnen künftig rascher identifiziert werden.
Dank einer neuen Methode dürften Planeten mit langen Umlaufbahnen künftig rascher identifiziert werden. - Pixabay

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