Pflegeinitiative: Krankenkassenverbände gegen Prämienanstieg

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Bern,

Gemäss Hochrechnungen nimmt die Schweiz die Pflegeinitiative an. Die Krankenkassenverbände möchten einen Prämienanstieg verhindern.

Krankenkasse pflegeinitiative
Die Prämien der Krankenkassen unterscheiden sich. - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz nimmt die Pflegeinitiative voraussichtlich an.
  • Jetzt sind die Krankenkassenverbände besorgt über Prämienanstiege.
  • Santésuisse will die Initiantinnen und Initianten in die Pflicht nehmen.

Die Krankenkassenverbände Santésuisse und Curafutura wollen bei der Umsetzung der Pflegeinitiative die Auswirkungen auf die Entwicklung der Krankenkassenprämien berücksichtigt sehen.

Kosten sollen gleich bleiben

Die Stimmbevölkerung habe mit der Annahme der Initiative ein Zeichen zugunsten des Pflegepersonals gesetzt. Dies schrieb Santésuisse am Sonntag in einer Stellungnahme. Mit seinem Entscheid unterstütze das Stimmvolk die Forderung nach verbesserten Arbeitsbedingungen, hiess es weiter. In diesem Bereich seien nun die Arbeitgeber gefordert.

Santésuisse Krankenkasse pflegeinitiative
Santésuisse rechnet mit einem spürbaren Kostenwachstum. - keystone

Was die Kosten angeht, nimmt Santésuisse die Initiatinnen und Initianten in die Pflicht: Diese hätten im Abstimmungskampf ein Kostenwachstum in Abrede gestellt – und man werde sie daran erinnern. Für Santésuisse sei entscheidend, dass die Prämienlast nicht weiter zunehme, wobei diese direkt von der Entwicklung der Gesundheitskosten abhänge.

Curafutura teilte mit, der Verband werde sich konstruktiv in die bevorstehenden Diskussionen zur Umsetzung des Volksbegehrens einbringen. Auch wenn er die Verankerung eines Berufes in der Verfassung als nicht sinnvoll erachte.

Administrativer Aufwand und Prämienerhöhung

Insbesondere wird sich Curafutura dafür einsetzen, dass Pflegefachpersonen, Leistungen ohne ärztliche Verordnung zu erbringen, «mit einfachen Schritten» umgesetzt wird. Weiter gelte es bei der Umsetzung zu verhindern, dass ein unverhältnismässiger administrativer Aufwand oder untragbare Prämienerhöhungen resultierten.

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