Pierre Krähenbühl wird neuer IKRK-Generaldirektor
Die Versammlung des IKRK hat Pierre Krähenbühl zum neuen Generaldirektor ernannt.
Pierre Krähenbühl wird neuer Generaldirektor des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK). Der Genfer folgt Anfang April nächsten Jahres auf Robert Mardini. Die Versammlung des IKRK hat Krähenbühl ernannt, wie die Organisation am Freitag auf ihrer Webseite mitteilte.
Der 57-jährige Politikwissenschaftler ist seit 30 Jahren im humanitären Sektor tätig, davon 25 Jahre im IKRK. 2019 war er als Generalkommissar des UNRWA, dem Uno-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge, zurückgetreten. Dies im Zusammenhang mit lautgewordenen Vorwürfen von Missmanagement und Machtmissbrauch. Krähenbühl selbst hatte diese Vorwürfe stets bestritten.
Kräftemessen in finanziell schwierigen Zeiten
Das IKRK steckt derzeit in finanziellen Schwierigkeiten und wird nach eigenen Angaben in diesem und im kommenden Jahr 4000 Stellen streichen. Damit werden weltweit noch rund 18'500 Personen für die in Genf ansässige Organisation arbeiten. Das Budget des IKRK beträgt für 2024 rund 2,1 Milliarden Franken, 13 Prozent weniger als im laufenden Jahr.
Die Aktivitäten des IKRK werden hauptsächlich von wenigen westlichen Ländern finanziert. Anstrengungen, neue Geldgeber an Bord zu holen, etwa wohlhabende Schwellenländer, Privatfirmen und reiche Einzelpersonen, werden intensiviert, waren bisher jedoch wenig erfolgreich.