Reinacher Fasnacht: Mann nach Messerangriff vor Gericht
Ein 32-jähriger Algerier steht wegen versuchter vorsätzlicher Tötung während der Reinacher Fasnacht vergangenes Jahr vor Gericht.

Das Wichtigste in Kürze
- Nach einem Zwischenfall an der Reinacher Fasnacht steht ein 32-Jähriger vor Gericht.
- Er soll einen Mann mit einem Messer angegriffen und verletzt haben.
- Der Algerier erhielt bereits 2021 einen Landesverweis für zehn Jahre.
Im Februar 2024 kam es an der Reinacher Fasnacht zu einer Schlägerei. Ein Mann erlitt dabei Verletzungen vor allem an Armen und Händen.
Ein 32-jähriger Algerier steht deshalb nun vor Gericht wegen versuchter vorsätzlicher Tötung. Laut Anklage soll er das Opfer auch mit einem Messer in Richtung Rumpf attackiert haben, wie die «bz Basel» schreibt.
Tathergang umstritten
Eine Tatwaffe wurde nicht gefunden. Der Angeklagte bestreitet die Vorwürfe: «Ich war ja so betrunken. Für mich war es gar nicht möglich, jemanden zu verletzen», sagt er vor Gericht.
Neben zwei Promille Alkohol hatte er Kokain, Valium sowie ein Schmerzmittel im Blut. Eine halbe Flasche Rum, eine Flasche Wein sowie zwölf Flaschen Bier habe er an dem Abend intus gehabt.
Vorgeschichte des Angeklagten
Der Beschuldigte hat bereits sechs Vorstrafen. Darunter sind laut der Zeitung mehrheitlich rechtswidrige Einreisen. 2021 wurde er wegen Raubes verurteilt.
Neben einer Gefängnisstrafe erhielt er damals einen zehnjährigen Landesverweis. Trotzdem blieb er in der Schweiz. Bis zu seiner Verhaftung lebte er im Asylzentrum Münchenstein.
Auf die Frage des Gerichtspräsidenten, warum er das Land nicht verliess, antwortete er: «Egal wohin ich gehe, ich werde nicht willkommen geheissen.»
Zukunftspläne des Beschuldigten
Mittlerweile möchte der 32-Jährige die Schweiz verlassen. Gemäss «bz Basel» plant er, nach Russland zu ziehen.
Das Gericht muss im aktuellen Verfahren zusätzlich zwei versuchte Diebstähle prüfen. Der Angeklagte verweigerte eine Aussage diesbezüglich.
Das Urteil wird am Mittwoch gefällt.