Gotthard: Klima-Aktivisten sind wieder auf freiem Fuss
Klimaaktivisten hatten vor dem Gotthard die Autobahn blockiert. Nach wenigen Stunden befinden sie sich bereits wieder auf freiem Fuss. Der Stau hält jedoch an.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Freitagmorgen haben Klima-Aktivisten die Autobahn vor dem Gotthard blockiert.
- Die Polizei hat alle sechs Personen bereits am Nachmittag wieder freigelassen.
- Der Stau hält an. Es muss mit Wartezeiten bis zu einer Stunde gerechnet werden.
Klimaaktivisten haben vor dem Nordportal des Gotthard-Strassentunnels auf der Autobahn A2 demonstriert. Sie blockierten am Freitagmorgen im Osterstau mehrere Fahrbahnen der wichtigen Nord-Süd-Achse, wie ein Fotograf der Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete. Laut TCS war der Tunnel in beide Richtungen gesperrt.
Gegen 11.00 Uhr konnte die Polizei die Aktivisten vor dem Gotthard entfernen und festnehmen. Um 14.30 Uhr wurden alle sechs Personen jedoch bereits wieder freigelassen. Ob und welche Strafen den Aktivisten drohen, konnte die Kantonspolizei Uri auf Anfrage nicht sagen.
7 Kilometer Stau
Der Stau vor dem Gotthard hält weiterhin an. Laut TCS beträgt die Länge des Staus mittlerweile 5 Kilometer und die Wartezeit bis zu einer Stunde.
#A2 - Luzern -> Gotthard - zwischen Amsteg und Göschenen Überlastung, Gasse für Rettungsfahrzeuge bilden, 5 km Stau, Zeitverlust von bis zu 50 Minuten
— TCS Verkehr Gotthard (@TCSGotthard) April 7, 2023
Mehrere Sympathisantinnen und Sympathisanten der Gruppierung Renovate Switzerland setzten sich gegen 10.00 Uhr auf die Strasse. Es gab ein Handgemenge mit Autofahrern, die versuchten, die Demonstranten von der Strasse wegzubringen.
Danach traf die Polizei vor Ort ein. Laut Renovate soll es sich um sechs Klima-Aktivisten im Alter zwischen 19 und 60 Jahren handeln.
Renovate sprach von sechs Aktivisten vor Ort. Sie forderten demnach die Regierung auf, den Klimanotstand zu erklären. Und mit der thermischen Sanierung von Schweizer Gebäuden zu beginnen.
Stau-Höhepunkt vor Gotthard heute erwartet
Den Höhepunkt des Verkehrsaufkommens vor dem Gotthard erwartete der Touring Club Schweiz (TCS) für den gestrigen Gründonnerstag und Karfreitag. Um einen Verkehrskollaps vor dem Gotthardtunnel zu verhindern, hatte der Kanton Uri im Vorfeld Gegenmassnahmen erarbeitet. Diese wurden bereits ab dem Mittwoch umgesetzt.
So wurde die Barriere bei der Autobahneinfahrt Göschenen UR in Richtung Süden wegen des Staus geschlossen. Ebenfalls gesperrt wurde die Autobahneinfahrt bei Wassen UR.
Dies geschieht ab einer Staulänge von vier Kilometern. Zudem beschloss der Kanton eine Temporeduktion auf 80 km/h auf den Autobahnen A2 und A4. Dies, wenn der Stau länger als acht Kilometer ist.