Das geplante Bootshaus von Roger Federer wird es in Rapperswil SG nicht geben. Die Gegner jubeln, denn Federers Sonderwunsch wäre wohl nur der Anfang gewesen.
Roger Federer Rapperswil SG
Blick auf die Baustelle des rund 16'000 Quadratmeter grossen Grundstücks, Mitte, des früheren Tennisspielers Roger Federer mit dem Baugespann für ein Bootshaus, in Kempraten, Rapperswil SG. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Roger Federers Zürichsee-Bootshaus in Rapperswil SG wird nun doch nicht gebaut.
  • Das freut die Gegner des Projekts.
  • Denn: Sie befürchteten, dass das Federer-Bootshaus nur der Anfang sein könnte.
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Roger Federer verzichtet auf sein Bootshaus am Zürichsee. Grund dafür sind die öffentliche Kritik und eine Einsprache des Bundesamts für Umwelt (Bafu) gegen das Projekt. Der Verzicht lässt Gegner des Bauprojekts in Rapperswil SG nun jubeln.

Hätte Roger Federer sein Bootshaus bekommen sollen?

Doch von vorne: 2018 kaufte der Tennis-Star in Rapperswil ein Grundstück mit Seeanstoss. Er wollte 2021 mit Ehefrau Mirka und seinen vier Kindern einziehen. Doch das Projekt verzögerte sich unter anderem wegen belasteten Böden bis heute.

Rapperswil SG: Gemeinde und Kanton von Bafu zurückgepfiffen

Auch ein Grund dafür, dass es nicht vorangeht, ist das nun gestrichene Bootshaus. Denn: Die Gemeinde Rapperswil und der Kanton St. Gallen gaben ihr «Okay» für das Gebäude. Das Bafu pfiff sie daraufhin mit einer Behördenbeschwerde zurück – das Bootshaus entspreche nicht den Vorgaben.

Ein Blick auf das Anwesen von Roger Federer. - Nau.ch / Drone-Air-Media.ch

Jetzt verzichtet Federer freiwillig, was die Gegner des Bootshaus-Projekts freut. Der Grund ist einfach: Man fürchtete vonseiten der Gegnerschaft, dass Federers Projekt nur der Anfang sei.

Roger Federer: Gegner sind erleichtert

So sagt Victor von Wartburg, Präsident von «Rives Publiques» gegenüber SRF, eine Erlaubnis für das Bootshaus hätte verheerende Auswirkungen gehabt. Denn dies hätte einen juristischen Präzedenzfall geschaffen.

«Alle mit Uferanstoss hätten dann das Gleiche verlangen können. Und gesagt, Federer hat's bekommen, jetzt wollen wir das auch.»

Victor von Wartburg, Präsident von «Rives Publiques» - SRF Schweiz aktuell

Martin Stöckling, Stadtpräsident von Rapperswil-Jona, zeigt sich ob der Einigung erleichtert. Die Stadt freue sich, dass der Rechtsstreit beigelegt werden konnte. Es sei ein guter Kompromiss, mit dem alle gut leben können würden.

Martin Stöckling, Stadtpräsident von Rapperswil-Jona. - SRF Schweiz aktuell

Man freue sich jetzt vor allem darauf, dass der Bau finalisiert werden könne. Denn man möchte die berühmte Familie endlich als neue Einwohnende in Rapperswil begrüssen.

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