Roger Federer: 70 Mio! Kosten von Zürisee-Villa steigen immer weiter
Im Sommer 2018 kaufte Roger Federer ein Grundstück am Zürisee, wo er 2021 zusammen mit Mirka in eine Villa einziehen wollte. Doch es kam zum Bau-Albtraum.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit sechs Jahren gehört Roger und Mirka Federer ein Grundstück in Kempraten am Zürichsee.
- Dort entsteht eine Villa, in welche die beiden schon vor Jahren hätten einziehen wollen.
- Der Bau zieht sich aber weiterhin in die Länge.
Eine Liegenschaft mit rund 16'000 Quadratmeter – der Grösse von 25 Tennisfeldern – ist seit 2018 im Besitz von Roger Federer. In Kempraten nahe Rapperswil-Jona entsteht eine Villa mit Seeanstoss, Fitnesscenter und Tennisplätzen.
Doch der für 2021 geplante Einzug verzögert sich aus unterschiedlichen Gründen.
Grundstück stand unter schlechtem Stern
Erst kürzlich wurde bekannt, dass sich auch noch das Bundesamt für Umwelt (Uvek) in den Bau-Albtraum einschaltete. Offenbar entspricht das geplante Bootshaus nicht den Vorgaben.
Es ist nur eines von vielen Kapiteln des umstrittenen Projekts. Schon vor dem Kauf war das Grundstück mit Tücken vorbelastet. Das Ufer wurde im Richtplan der Gemeinde nämlich als «landschaftlich empfindliches Siedlungsgebiet» eingetragen.
Und als Bauarbeiter 2020 auf Altlasten von der Essigsiederei und der Ziegelbrennerei, welche im 19. Jahrhundert auf dem Gelände standen, stiessen, war der Traum vom frühen Einzug endgültig geplatzt.
Weil neben der Totaldekontaminierung des Grundstücks auch ein neues Baugesuch fällig wurde, kam es zu massiven Mehrkosten. Und natürlich monatelangen Verzögerungen.
Kosten von 70 Millionen für Roger Federer
Vor gut einem Monat verkündeten die Behörden, dass der Stadtrat «die Bewilligung für den Rückbau der bestehenden Bootsanlagestelle und für den Neubau eines Bootshauses erteilen konnte». Doch dagegen legte das Uvek Rekurs ein.
Ob Federer im nächsten Jahr endlich in seine Traumvilla einziehen kann, ist noch unklar. Wie die «Handelszeitung» schreibt, dürften sich die Gesamtkosten für das Projekt bereits auf rund 70 Millionen Franken belaufen.