Schweiz organisiert Konferenz zu Minenräumung in Ukraine
Die Schweiz setzt auf die Minenräumung in der Ukraine und unterstützt den Wiederaufbau des Landes.
Die Schweiz hat die Minenräumung in der Ukraine zu einem Schwerpunkt ihrer Unterstützung für den Wiederaufbau des Landes gemacht. Vertreter von Dutzenden von Staaten und anderen Akteuren werden am Donnerstag und Freitag in Lausanne zu einer Ministerkonferenz zu diesem Thema erwartet.
Unter den Teilnehmenden sind Bundespräsidentin Viola Amherd und der ukrainische Premierminister Denys Schmyhal, die das Treffen eröffnen werden.
Auch Aussenminister mehrerer Länder, darunter Bundesrat Ignazio Cassis, werden an dem Treffen teilnehmen. Die USA, die seit Beginn des Konflikts die wichtigste Stütze der Ukraine sind, werden durch einen Unterstaatssekretär vertreten sein.
Ab Donnerstagnachmittag werden der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) Cassis und die ukrainische Vizepremierministerin Julia Swyrydenko einen Fahrplan für die Minenräumung in der Ukraine bekannt geben.
Gefahr durch Kontamination: Ein Viertel betroffen
Schätzungen zufolge könnte ein Viertel des ukrainischen Territoriums kontaminiert sein. Davon sind über sechs Millionen Menschen betroffen, aber auch die landwirtschaftliche Produktion, die für viele Regionen der Welt wichtig ist.
Mehrere Schweizer Akteure sind bereits im Land tätig, darunter die Schweizer Minenräumungsorganisation FSD. Ihre Büros in Charkiw wurden diesen Sommer durch russische Luftangriffe beschädigt.
Die Organisation beschäftigt in der Ukraine über 600 Personen. In der Schweiz forderte das Parlament im vergangenen Juni, dass bei der Ausführung der vom Bund finanzierten Aufträge in der Ukraine nach Möglichkeit Schweizer Unternehmen bevorzugt werden sollten. Bern hat bis 2027 über 100 Millionen Franken für die Minenräumung bereitgestellt.
Erst kürzlich hat der Bundesrat 30 Millionen aus diesem Topf an die FSD für ein Projekt vergeben, das in Lausanne vorgestellt werden soll.