Schweizer stürmen Flixbus – «Nachfrage verdoppelt»
Flixbus profitiert vom Bahnstreik in Deutschland. Die Nachfrage nach Busreisen aus der Schweiz ins Nachbarland hat sich verdoppelt.
Das Wichtigste in Kürze
- Noch bis morgen Abend streiken in Deutschland die Lokführer.
- Davon profitiert Flixbus – die Nachfrage nach Busfahrten hat sich verdoppelt.
Auch heute und morgen streiken in Deutschland die Lokführer. Deshalb fallen zahlreiche Zugverbindungen aus – auch aus der Schweiz.
Das hilft der Konkurrenz. «Wir sehen meistens, wenn Wettbewerber bestreikt werden, eine erhöhte Nachfrage», erklärt Isabella Domke, Pressesprecherin von Flixbus gegenüber Nau.ch.
«Auch dieses Mal hat sich die Nachfrage mehr als verdoppelt», freut sie sich. Auf Strecken wie Zürich-München oder Zürich-Stuttgart seien für die betroffenen Tage nur noch wenige Tickets verfügbar. «Es lohnt sich für Fahrgäste also, zügig zu buchen», erklärt sie.
Um dem Ansturm gerecht zu werden, hat Flixbus bei mehreren Linien zusätzliche Busse eingeplant. Zudem würden nach Möglichkeit normale Busse durch Doppeldecker ausgetauscht, um die Anzahl der Sitzplätze pro Fahrt zu erhöhen.
SBB rät, Reisen zu verschieben
Auch die SBB ergreift Massnahmen wegen der vielen grenzüberschreitenden Verbindungen, die ausfallen. Auf Anfrage bestätigt Mediensprecher Bas Vogler: «Auf dem Schweizer Streckenabschnitt werden die ausgefallenen Verbindungen mehrheitlich durch Ersatzkompositionen ersetzt, sodass der inländische Verkehr möglichst nicht betroffen ist.»
Allgemein rät die SBB aber, Reisen nach oder durch Deutschland auf einen anderen Zeitpunkt zu verschieben. Wer bereits ein Ticket gebucht hat, kann von einer Sonderkulanz der Deutschen Bahn profitieren. «Reisende haben die Möglichkeit, ihre Reise zu verschieben und das Ticket früher oder später zu nutzen», so Vogler.