So erlebten Ostschweizer SRF-Auswanderer Hurrikan «Milton»
Seit der Auswanderung in die USA wurde Familie Tscharner mit zwei Hurrikans konfrontiert. Die Ostschweizer zeigen während «Milton» viel Solidarität.
Das Wichtigste in Kürze
- Familie Tscharner aus der Ostschweiz hat ihren Traum vom Leben in Florida umgesetzt.
- Bereits zwei Hurrikans musste die Auswandererfamilie seitdem miterleben.
- Während «Milton» haben die Tscharners 15 Schweizer bei sich zu Hause aufgenommen.
Familie Tscharner aus Gams SG hat vor zwei Jahren den Sprung gewagt und ist nach Florida ausgewandert. In der SRF-Auswandererserie «Auf und davon» konnte das Schweizer TV-Publikum die Ostschweizer Familie Anfang Jahr begleiten.
Seither wurden die Tscharners gleich mit zwei Hurrikans konfrontiert. Ende September bedrohte Hurrikan «Helene» ihren Wohnort in Sopchoppy, Nordflorida.
Deshalb fuhren sie mit ihrem Auto ein paar Stunden nördlich Richtung Alabama. Dort konnte sich die Familie laut dem «St. Galler Tagblatt» in Sicherheit bringen. Kurz vor dem Landgang wendete sich der Sturm glücklicherweise etwas ab. Ihre Häuser blieben ohne Schäden.
Solidarität der Auswanderer-Gemeinschaft
Doch der Frieden hielt nicht lange und nun fegte der Jahrhundert-Hurrikan «Milton» über Florida hinweg. Trotz einer Entfernung von rund 400 Kilometern zum Sturmzentrum lebten die Tscharners in Alarmbereitschaft.
Die Auswandererfamilie zeigte Solidarität, indem sie 15 befreundeten Schweizern aus anderen Teilen Floridas in ihrem Haus ein sicheres Dach über dem Kopf anbot.
Melanie Tscharner erklärt im «St. Galler Tagblatt», dass es nicht leicht ist, an Informationen über die aktuelle Situation zu kommen, da der Strom in den betroffenen Gebieten ausgefallen ist.
«Unsere Freunde wissen noch nicht, ob ihre Häuser noch stehen», so Melanie Tscharner. Man werde nun eine gemeinsame Krisensitzung abhalten und schauen, wie es weitergehe.
Grundsätzlich würden Naturgewalten in Florida einfach akzeptiert werden, weil sie schlicht dazugehören.
Dazu sei die Solidarität in den USA riesig. «Die Amerikaner sind eher gewohnt, dass etwas nicht so beständig ist. Und sie sind voller Liebe und Empathie tatkräftig für andere da, wenn es Hilfe braucht», erklärt Melanie Tscharner im «St. Galler Tagblatt» weiter.
Von dieser Hilfsbereitschaft könne sich so manch ein Europäer noch eine Scheibe abschneiden.