Tamedia-Mitarbeitende demonstrieren in Lausanne gegen Stellenabbau
Tamedia will in diesem Herbst einige Stellen abbauen. Deswegen sind nun viele Mitarbeitende auf die Strasse gegangen.
Rund 70 Mitarbeitende von Tamedia haben am Montag in Lausanne gegen den geplanten Stellenabbau des Medienunternehmens in der Westschweiz protestiert. Gleichzeitig begann eine erste Verhandlungsrunde zwischen Geschäftsleitung, Mitarbeitenden und Gewerkschaften.
An der Protestversammlung vor dem Edipresse-Turm nahmen Mitarbeitende von «24 heures», «Tribune de Genève» und der gemeinsamen Redaktion der Westschweizer Tamedia-Titel sowie verschiedener redaktioneller Abteilungen teil.
«Keine Infos ohne Journalisten» und «Tamedia tötet immer eure Medien» war auf Plakaten und Spruchbändern zu lesen. Die Zürcher Mediengruppe hatte vergangenen Mittwoch angekündigt, in diesem Herbst bis zu 28 von 247 Stellen in der Romandie zu streichen.
Tamedia wende «Salamitaktik» an
Mehrere Waadtländer Links-Politiker waren vor Ort, um ihre Unterstützung zu bekunden. Unter ihnen befanden sich SP-Nationalrat Pierre-Yves Maillard, Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB), und der Grüne Raphaël Mahaim.
Die Demonstranten prangerten die «Salamitaktik» der Kürzungen durch die TX Group an. Einige Mitarbeitenden betraten daraufhin das Gebäude, um die erste Verhandlungsrunde mit dem Verlag zu beginnen. Die Gespräche sind bis zum 8. Oktober angesetzt.
Auch in der Deutschschweiz kommt es bei Tamedia zu einem Abbau, allerdings in kleinerem Umfang. Bis zu 20 Stellen sollen dort wegfallen. Vom Sparpaket von insgesamt sechs Millionen Franken entfallen 3,5 Millionen Franken auf die Romandie.