SVP-Nationalrat Thomas Aeschi (45) legt sich im Bundeshaus mit der Polizei an. Der Vorfall sorgt für mächtig Wirbel – auch in der Kommentarspalte von Nau.ch.
SVP-Fraktionspräsident Thomas Aeschi will trotz Absperrung die breite Treppe benutzen – es kommt zum Handgemenge mit Bundespolizisten. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • SVP-Nationalrat Thomas Aeschi sorgt im Bundeshaus für einen Eklat.
  • Auf der gesperrten Treppe gerät er mit zwei Polizisten aneinander.
  • Im Netz sorgt das Video des Vorfalls für unzählige Reaktionen.
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Es sind Wild-West-Szenen, die sich am Mittwoch im Bundeshaus ereignen. Beim Empfang des ukrainischen Parlamentspräsidenten Ruslan Stefantschuk kommt es zum Handgemenge.

Mittendrin: Thomas Aeschi. Der SVP-Fraktionspräsident möchte eine gesperrte Treppe passieren – und wird von der Bundespolizei daran gehindert. Es folgt ein Gerangel.

Thomas Aeschi
Thomas Aeschi legt sich im Bundeshaus mit zwei Beamten an. - Nau.ch

Das Nau.ch-Video des Eklats geht viral und schlägt schweizweit hohe Wellen. In der Kommentarspalte von Nau.ch häufen sich innert weniger als 24 Stunden über 2'700 Kommentare an (Stand: Donnerstag, 9 Uhr).

Ist das Verhalten der SVP-Nationalräte Aeschi und Graber nachvollziehbar?

Bei vielen Leserinnen und Lesern kommt Thomas Aeschi nicht gut weg. Ein Nutzer schreibt etwa: «Dieses Verhalten vom Fraktionspräsidenten der grössten Partei im Lande wird als Schande von Bern in die Geschichte eingehen.»

Nau.ch
Ein Nau.ch-Leser betitelt das Verhalten von Thomas Aeschi als «Schande von Bern».
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Ein anderer fragt sich: «Wie soll ich meinem Kind den nötigen Respekt vor der Polizei erklären, wenn sich der Fraktionspräsident der grössten Partei so benimmt?»
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Bei vielen Nutzern kommt der Politiker nicht gut weg.
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Ist Aeschi durch die Aktion untragbar geworden?
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Ein weiterer Leser meint: «Als ehemaliger SVP-Wähler schäme ich mich für ein solches Verhalten.»
De
Es werden Konsequenzen für die SVP gefordert.

Ein anderer meint: «Wie soll ich meinem Kind den nötigen Respekt vor der Polizei erklären, wenn sich der Fraktionspräsident der grössten Partei so benimmt?»

Thomas Aeschi sei durch die Aktion «untragbar» geworden, ist weiter zu lesen. «Und so einer nennt sich ein Vertreter des Volkes?», fragt sich ein Leser. Ein anderer schreibt sogar: «Als ehemaliger SVP-Wähler schäme ich mich für dieses Verhalten.»

War die Aktion geplant? Thomas Aeschi erhält auch Applaus

Dass Aeschi zu gegebenem Zeitpunkt zufällig auf der Treppe war, glaubt kaum einer. Der Vorfall wird als «Show» und «Marketing-technisch hervorragend» betitelt. «Für Aeschi war es ein Glücksfall. Es wird mal von ihm geredet, so macht man Werbung in eigener Sache», findet ein User.

Aeschi
Aeschi kriegt von den Nau.ch-Leserinnen und Leser aber auch Zuspruch.
Aeschi
Der Politiker müsse sich im Bundeshaus frei bewegen können. Schliesslich sei es sein Arbeitsplatz.
de
«Von Herzen: Aeschi for President», meint dieser User.
Nau.ch
Andere wundern sich: Hat der Vorfall dem SVP-Nationalrat etwa sogar geholfen?
Aeschi
Dieser User betitelt die Geschehnisse als «Glücksfall» für Aeschi.
Nau.ch
Dieser Nutzer ärgert sich nicht über den Politiker, sondern das Vorgehen der Beamten.
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Es sei eine Frechheit, was sich die Bundespolizei im Bundeshaus erlaube, ist zu lesen.

Thomas Aeschi wird aber nicht nur kritisiert, sondern erhält auch Zuspruch. «Er muss sich im Bundeshaus frei bewegen können, weil es sein Arbeitsplatz ist», wird gefordert. Ein Leser lobt: «Herzliche Gratulation an Aeschi, einfach bravo.» Ein anderer meint sogar: «Von Herzen: Aeschi for President».

Von einigen Usern werden zudem die Beamten für ihr Handeln getadelt. «Schlimm, wenn sich die Polizei nicht mehr im Griff hat», findet ein Nutzer. Weiter wird das Vorgehen der Behörde sogar als «Frechheit» bezeichnet.

FDP-Nationalrat Christian Wasserfallen äussert sich zum Aeschi-Eklat. - Nau.ch

Generell finden einige die Reaktionen etwas übertrieben. «Eigentlich geht es ja nur um Anstand», steht in der Kommentarspalte weiter. Und ein Leser findet: «Ein wenig gesunder Menschenverstand wäre an dieser Stelle wohl nicht fehl am Platz gewesen...»

SP-Co-Präsident Cédric Wermuth äussert sich zum Aeschi-Eklat. - Nau.ch
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