Tierheim wegen Tieren von Geflüchteten aus der Ukraine überlastet
Die aus der Ukraine geflüchteten Menschen müssen sich teils von ihren Haustieren trennen. Ein Tierheim hilft – und stösst dabei an seine Grenzen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Basler Tierheim hat zahlreiche Tiere von aus der Ukraine Geflüchteten aufgenommen.
- Wegen coronabedingten Engpässen stösst es bei der Betreuung der Tiere an seine Grenzen.
- Die Ukraine ist ein Risikoland für Tollwut. In der Schweiz gab es noch keinen Fall.
In den Asylzentren der Schweiz werden keine Haustiere toleriert. Deshalb hat das Tierheim an der Birs in Basel zahlreiche Tiere von Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind, aufgenommen. Jedoch sind die gut gemeinten Vorkehrungen nicht immer einfach.
Für die Haustiere ist die Trennung von ihren Haltern und Halterinnen ein zusätzlicher Stressfaktor. «Die Tiere sind aufgrund der Reise meistens traumatisiert. Dass sie bei ihrer Ankunft in der Schweiz auch noch von ihren Halterinnen getrennt werden, macht die Angelegenheit noch schwieriger.» Dies sagt Béatrice Kirn, die Geschäftsleiterin des Tierheims, der «Basler Zeitung».
Tierheim hat mit Personalmangel zu kämpfen
Einige der mitgebrachten Tiere sind krank und müssen ausgiebig gepflegt werden. Dies verlängert ihren vorübergehenden Aufenthalt im Basler Tierheim. Der vorherrschende, durch die Corona-Pandemie ausgelöste Personalmangel führt zu Engpässen bei den Ressourcen für die Pflege dieser Tiere.
Ausserdem gilt die Ukraine als Risikoland für Tollwut. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) hat die Einreisebestimmungen für ungeimpfte Tiere dennoch gelockert. Glücklicherweise wurde bislang noch kein Fall von Tollwut festgestellt, ansonsten würde sich die Situation verschlimmern.