Ukraine Krieg: Russische Kriegsgegner protestieren in Genf
In Genf protestierten am Sonntag russische Aktivisten gegen den Ukraine-Krieg. Mit russischen Flaggen ohne die Farbe Rot setzten sie ein Zeichen gegen Gewalt.
Das Wichtigste in Kürze
- In Genf ging am «Tag des Sieges» eine Gruppe von russischen Aktivisten auf die Strasse.
- Sie demonstrierten gegen Putin und den Angriffskrieg in der Ukraine.
Russische Gegner des Ukraine-Kriegs haben sich am Sonntag auf der Place des Nations in Genf versammelt. Sie beschuldigten Präsident Wladimir Putin, den 8. Mai, Tag des Sieges über Nazi-Deutschland, für politische Zwecke zu missbrauchen.
Kundgebungs-Mitorganisatorin Maria Sinitsyna-Rossen aus St. Petersburg, die vor einer kleinen Zuhörerschaft sprach, kritisierte, dass Russland in der Ukraine «dieselben Nazi-Ideen» verfolge. Durch seine Intervention sei der «zerbrechliche Frieden» in Europa zerstört worden. Und dies nach dem unermesslichen Kraftakt zur Überwindung von Adolf Hitlers Armeen vor bald 80 Jahren.
Ukraine-Krieg: Feiertag von Putin als Propaganda missbraucht
Durch den Willen des russischen Präsidenten sei dieser Tag des Gedenkens in einen «schrecklichen militaristischen Feiertag» verwandelt worden, so Sinitsyna-Rossen. In der Sowjetunion und in der Nachfolge auch in Russland wird der Sieg über Nazi-Deutschland am 9. Mai gefeiert.
Putin habe den Ukraine-Krieg seit acht Jahren vorbereitet. Und er habe den Tag des Sieges über Nazi-Deutschland «zu einer schrecklichen Waffenschau» gemacht. So wolle er «die Militarisierung der russischen Gesellschaft vorantreiben», sagte Sinitsyna-Rossen.
Sie trug bei der Kundgebung eine blau-weisse Flagge auf ihren Schultern. «Das ist die russische Flagge, aber ohne den roten Streifen», erklärte sie. «In meinem Land sind diese Farben zum Symbol der Kriegsgegner geworden.»