Umfrage zum Coronavirus: «Ich habe keine Angst, aber Respekt»
Das Coronavirus hat in Norditalien seit dem Wochenende sieben Tote gefordert. Im Tessin gibt es noch keine Infizierte. Wie fühlen sich die Menschen in Chiasso?
Das Wichtigste in Kürze
- In Norditalien fordert das Coronavirus sieben Tote.
- Die Schweiz verstärkt die Präventivmassnahmen im Süden bei der Einreise.
- Nau macht in Chiasso die Strassenumfrage.
Im Norden Italiens herrscht in gewissen Regionen Ausnahmezustand. Grund: das neuartige Coronavirus, auch Covid-19. Ganze Dörfer stehen unter Quarantäne, Schulen bleiben geschlossen, Fussballspiele werden verschoben.
Im Verlauf des Montags stieg die Zahl der Todesopfer von zwei auf sieben. Ein 62-jähriger Mann starb in Como gleich an der Grenze zur Schweiz.
Die Schweiz hat offiziell immer noch keinerlei Infizierte zu verzeichnen. Trotzdem traf das BAG gestern Massnahmen.
Tests bei Personen mit grippeähnlichen Symptomen werden insbesondere an der Grenze im Tessin intensiviert. Wer zum Beispiel Symptome einer Lungenentzündung hat, wird neu getestet. Zudem startet der Bund eine Informationskampagne für Einreisende und Pendler an den Grenzen und Flughäfen.
Keine Panik in Chiasso
In Chiasso macht Nau.ch nur Meter vom Grenzposten entfernt eine Strassenumfrage. Panik herrscht hier keineswegs. Auch Menschen mit Schutzmasken sucht man vergebens.
Ein junger Mann findet alles nur «generelle Panikmache» und sagt weiter: «Es ist vielleicht schon ein Problem. In China, aber nicht hier.»
Eine ältere Dame sieht das schon etwas weniger gelassen. «Angst habe ich vielleicht nicht gerade, aber Respekt.» Auf einen Ausflug ins nah gelegene Italien will sie jedenfalls momentan verzichten.