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Unia prangert «inakzeptable Bedingungen» bei McDonald's an

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Crissier,

Die Unia wirft McDonald's vor, seine Beschäftigten unzureichend vor dem Coronavirus zu schützen. Am Donnerstag fand eine Protestaktion in Crissier VD statt.

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Mitglieder der Gewerkschaft Unia protestieren gegen «inakzeptable Arbeitsbedingungen» vor McDonald's Filialen in Crissier VD. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Unia prangert «inakzeptable Bedingungen» bei McDonald's an.
  • Der Fastfood-Anbieter soll seine Beschäftigten unzureichend vor dem Coronavirus schützen.
  • Am Donnerstag fand eine Protestaktion beim McDrive in Crissier VD statt.

Gewerkschafter haben am Donnerstag mit einer Protestaktion den Betrieb des McDrive in Crissier VD gestört. Die Unia wirft McDonald's vor, seine Beschäftigten unzureichend vor dem Coronavirus zu schützen.

In den noch geöffneten Betrieben des Fastfood-Anbieters könnten die Massnahmen des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) nicht eingehalten werden. Dies prangert die Unia Regionalsektion Waadt das Unternehmen an. Die Gewerkschaft ist der Ansicht, dass die Gesundheit der Beschäftigten, ihrer Angehörigen und der Kunden gefährdet ist.

So würden zum Beispiel die Mitarbeiter in Küchen ohne Handschuhe arbeiten und Oberflächen und Produkte mit blossen Händen berühren. Die verkauften Produkte würden durchschnittlich von fünf bis sechs Personen berührt, bevor sie an die Kunden übergeben werden, moniert die Gewerkschaft.

McDonald's weist Vorwürfe zurück

Auch trügen die Verkäufer entgegen den Behauptungen der Geschäftsleitung keine Handschuhe und hätten bei der Barzahlung und der Weitergabe des Produkts direkten Kontakt mit Kunden.

Zudem sei es in der Küche für die Mitarbeiter unmöglich, den erforderlichen Abstand von zwei Metern einzuhalten, trotz des installierten Klebebands. Manchmal seien mehr als 20 Mitarbeiter im Einsatz, die mehr als 200 Kunden in einer einzigen Schicht bedienen.

crissier mcdonald's unia
Unia-Gewerkschafter protestieren vor dem Mc Drive in Crissier VD. - keystone

McDonald's Schweiz weist die Vorwürfe der Unia zurück. Die Weisungen des Bundesrates würden buchstabengetreu befolgt, schreibt das Unternehmen in einer Stellungnahme an die Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Unter anderem seien die Anzahl der Personen in der Küche reduziert und Markierungen auf dem Boden angebracht worden, um die Abstände zu respektieren. Risikopersonen sind bei den Dreharbeiten nicht mehr vorgesehen. Handschuhe können auch «nach Bedarf» in den Küchen verwendet werden.

170 McDonald's-Restaurants geschlossen

Alle 170 McDonald's-Restaurants in der Schweiz seien geschlossen, nur McDrive und der Hauslieferdienst McDelivery weiter geöffnet. Um den Kontakt mit den Kunden einzuschränken, würden zudem Plexiglasabdeckungen in den McDrive's eingebaut, teilte das Unternehmen weiter mit.

Die Protestaktion richtet sich laut Unia an alle Fastfood-Unternehmen. Diese arbeiten weiterhin, «obwohl es notwendig ist, Mitarbeiter und Kunden zu schützen und die Ausbreitung der Epidemie einzudämmen», stellt die Gewerkschaft fest.

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